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Im ersten Teil des Artikels haben Sie bereits erfahren, dass Mitarbeitergespräche ein nützliches Instrument sein können um zu hohen Belastungen vorzubeugen. Mehr zum Thema Burnout-Erkrankungen erfahren Sie hier.

Führungskräfte qualifizieren

Führungskräfte, die bei einem Mitarbeiter ein Burnout-Risiko vermuten, sollten dies ansprechen und Unterstützung anbieten. Mit etwas Mut und Empathie können Belastungen und Probleme des Mitarbeiters besprochen und gemeinsam nach Lösungen gesucht werden. Da Führungskräfte auf derartige, sicher nicht einfach zu führende Gespräche in der Regel nicht vorbereitet wurden, empfiehlt sich eine entsprechende Qualifizierung, von der die Vorgesetzten, aber auch die Mitarbeiter letztlich profitieren, spätestens wenn es konkret um einen burnout-belasteten Mitarbeiter geht.

Die Erfahrung zeigt, dass Führungskräfte meist viele offene Fragen zu ihrer Rolle in Bezug auf die Gesundheit und das Arbeitsvermögen ihrer Mitarbeiter und zu Themen der psychosozialen Gesundheit haben. Zudem sind sie interessiert an Tools und unterstützenden Materialien. Wichtig ist auch, dass sie lernen, wie sich Burnout bei Mitarbeitern erkennen lässt und was dann zu tun ist. Auch was in Führungsgesprächen bei Burnout-Risiko-Verdacht zu berücksichtigen ist und in welcher Reihenfolge innerbetriebliche Ansprechpersonen (Führungskraft, Betriebsrat, Vertrauenspersonen etc.) informiert werden müssen und welche außerbetrieblichen Anlaufstellen oder Kontaktadressen hilfreich sind, sollten Führungskräfte wissen.

Checkliste: Wie Unternehmen Burnout-Erkrankungen vorbeugen können

  • Psychische Belastungen am Arbeitsplatz sollten minimiert werden.
  • Auf gute Arbeitsbedingungen und eine funktionierende Organisation ist zu achten.
  • Leistungsbereite Mitarbeiter sind wertzuschätzen.
  • Die Führungskräfte sollten ihre Mitarbeiter unterstützen und auf Arbeitsentlastung achten.
  • Nach Möglichkeit sind Arbeitszeiten zu flexibilisieren.
  • Sport- und Entspannungsangebote sollten angeboten werden.
  • Im Unternehmen sind Frühwarnsysteme zu etablieren, z.B. in Form regelmäßiger Mitarbeitergespräche.
  • Es sollten Leitfäden vorliegen, wie Burnout vorgebeugt werden kann.
  • Anlaufstellen und Expertenkontakte zur Soforthilfe sollten bekannt sein.
  • Es ist auf ein partnerschaftliches, wertschätzendes Betriebsklima zu achten.

Weitere Artikel dieser Serie:

Ausgebrannt sein: Wehret den Anfängen (Teil I)

(Bild: © Tomas Skopal – Fotolia.com)

Petra Klein

Petra Klein ist Trainerin und Coach der Steinbeis Beratung GmbH in Rosenheim.

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