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Prokrastination beschreibt den krankhaften Zustand, in dem man Aufgaben immer wieder aufschiebt. Der Begriff stammt von dem lateinischen Wort procrastinatio ab, was übersetzt Vertagung heißt. Meist kommt es nur zu einem Endergebnis, wenn die prokrastinierenden Personen unter Druck gesetzt werden.

Probleme der Prokrastination

Vor Allem Personen, die selbstständig arbeiten, leiden unter Prokrastination. Das typische Beispiel sind Studenten. Sie fangen erst kurz vor den Prüfungen an zu lernen: Dann, wenn es eigentlich schon zu spät ist. Aber nur durch den Druck finden sie Motivation anzufangen. Effektiv ist das nicht, denn der Mensch kann in so kurzer Zeit nicht so viel Input aufnehmen. Es kommt also meist zu Gedächtnislücken und schlechten Ergebnissen. Spätestens nach der Klausur wird das angelernte Wissen vergessen.

Trotzdem leben eine Vielzahl an Menschen nach dem Motto:

„Morgen ist auch noch ein Tag.“

Dieser Spruch sagt nicht anderes aus als: „Ich verschiebe meine Aufgaben auf morgen.“. Das bringt jedoch Zeitdruck mit sich.

Alternative Tätigkeiten als Ausweichmanöver

Anstatt die Aufgaben zu machen, die wirklich zu tun sind, suchen sich die betroffenen Personen oft Alternativen aus. Diese sind in ihren Augen viel angenehmer zu erledigen und wirken somit attraktiver. Putzen ist beispielsweise ein guter Zeitvertreib für prokrastinierende Personen. Trotz der Ablenkung bleibt die eigentliche Aufgabe im Hinterkopf: Es kommt zu subjektivem Leiden. 

Prokrastination in der Arbeitswelt

Von Prokrastination kann jeder betroffen sein. Vor Allem fällt das Aufschieben bei schweren oder uninteressanten Aufgaben leicht. Ein Unterschied gibt es hier im Grund des Aufschiebens: Entweder man möchte Spannung in sein Leben bringen (Erregungsaufschieber), oder man möchte negative Gefühle vermeiden (Vermeidungsaufschieber). Aber auch Menschen die sich auf der Arbeit überfordert fühlen, können in der Prokrastination enden: Hohe Arbeitsbelastung oder zu hohe Ansprüche an einen selbst sind weitere Gründe.

Prokrastination vorbeugen

Es kommt oft zur Prokrastination, wenn die Auftraggeber die Aufgaben zu schwammig oder frei gestellt haben. Die Erreichung des Ziels ist also unkonkret. Aber auch zu große Projekte führen bei der ersten Betrachtung zu Überforderung: Deshalb trauen sich die Personen gar nicht erst dran.

Die Auftraggeber sollten die Aufgaben also fair und klar stellen. Eine gute Terminplanung und ein passendes Zeitmanagement der betroffenen Person sind ebenso wichtig, um Prokrastination vorzubeugen.