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Ambiguitätstoleranz ist die Fähigkeit, andere Einflüsse zu akzeptieren, ohne sich unwohl zu fühlen. Sie wird auch Unsicherheits- oder Ungewissheitstoleranz genannt.

Was ist Ambiguitätstoleranz?

Sie tritt bei Ambiguitäten auf, die sowohl positive, als auch negative Eigenschaften haben. Ambiguitäten sind Widersprüchlichkeiten oder Mehrdeutigkeiten in einer Situation. Vereinfacht gesagt kann man diese Toleranz mit Geduld vergleichen: Wie lange dauert es, bis ein Mensch sich unwohl fühlt und die Situationen umgehen will?

Auf Toleranz folgt Reaktanz

Mit diesen Situationen müssen wir Menschen uns konstruktiv auseinandersetzen um Reaktanzen zu verhindern, denn: Sobald die Toleranzgrenze überschritten wird kommt es zur Reaktanz, also einer Abwendung von der Situation. Je niedriger die Ambiguitätstoleranz ist, desto früher kommt es zu dieser Reaktanz.

Wie macht sich das in der Arbeitswelt bemerkbar?

Egal ob im Privatleben oder auf der Arbeit: Unsere Geduld wird jeden Tag auf die Probe gestellt. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wo die eigene Toleranzgrenze liegt. Der Mensch ist viel entspannter, wenn er eine hohe Geduld aufweisen kann.

Personen in Führungspositionen werden oft mit Konflikten und schweren Aufgaben konfrontiert. Deshalb ist es vor Allem in diesen Berufen wichtig immer einen kühlen Kopf zu bewahren.

Personen mit niedriger Ambiguitätstoleranz

Ohne diese personelle Kompetenz empfindet man Ambiguitäten als Bedrohung. Deshalb kommt es zu kontraproduktivem Verhalten: Führungskräfte reagieren gestresst, zynisch oder verärgert. Ihre Handlungen sind meist nicht gut durchdacht. Sie entscheiden starr nach dem „entweder-oder“ Prinzip, ohne weiterzudenken.

Dieses Verhalten kommt oft bei Führungsneulingen vor. Mit dem gewonnenem Selbstbewusstsein aus der Berufserfahrung legt sich das im Laufe der Zeit aber oft.

Personen mit hoher Ambiguitätstoleranz

Menschen mit hoher Ambiguitätstoleranz reagieren auf Konflikte entspannter und lassen sich nicht aus der Ruhe bringen. Sie begegnen den Ambiguitäten offen und positiv und lassen sich davon nicht stressen. Das Problem wird als spannende Herausforderung gesehen, die zu lösen ist. Sie vertrauen ihren Mitarbeitern und deren Kompetenzen. Hier wird mit der „sowohl-als-auch“ Denkweise gearbeitet, die mehrere Lösungen und Vorschläge liefert.