Beim Bewerbungsgespräch begegnet man zuweilen auch einem skurrilen Trick, Kandidaten herauszufiltern. Einige Personaler stellen den Bewerbern sogar fiese Fallen und unterziehen sie Tests, ohne dass sie davon wissen. Sicherlich ist es legitim, Anwärter genau zu überprüfen, um herauszufinden, ob sie zum Unternehmen passen. Doch für viele Bewerber ist die Situation ohnehin angespannt und unangenehm – wenn die Personaler dann noch subtile Psycho-Spielchen betreiben, wird die Richtung des Bewerbungsgesprächs oft völlig undurchsichtig. Mit welchen geheimen Kniffen Personaler die Bewerber verunsichern wollen, zeigen wir dir hier.
Der „Wasserglas-Trick“ ist eine geheime Falle
Einerseits gibt es den Wasserglas-Test, bei dem getestet wird, ob und wie der Bewerber ein Glas Wasser annimmt und daraus trinkt. Dabei werden anhand von Körpersprache und Mimik Persönlichkeitsmerkmale des Bewerbers erörtert, um festzustellen, ob der Kandidat tatsächlich zum Unternehmen passt. Wann er trinkt, wie schnell oder langsam er trinkt und ob er zu viel auf einmal trinkt, soll dabei zeigen, wie nervös oder entspannt er während des Gesprächs wirklich ist. Wirklich fachliche Schlüsse lassen sich daraus natürlich nicht ziehen.
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Ein „adäquates“ Tempo weist aber darauf hin, ob der Bewerber selbstbewusst ist und ob er Rücksicht auf seine Umwelt nimmt und sich an diese anpassen kann. Wird Wasser verschüttet, ist es dazu empfehlenswert, dieses aufzuwischen – so erkennen Personaler angeblich, ob man detailverliebt und verantwortungsbewusst ist. Wie verbreitet der Trick ist, ist nicht wirklich bekannt. Die meisten solcher Fallen kommen allerdings aus der Business-Kultur der USA und haben sich wohl auch in deutschen Unternehmen eingefunden. Es gibt jedoch noch einen weiteren Trick, den du für das nächste Bewerbungsgespräch kennen solltest.
Darum sollte man das Kaffee-Angebot annehmen
Eine Personalerin aus den USA verrät etwa auf TikTok, dass auch das Angebot einer Tasse Kaffee offenbar mehr als nur eine freundliche Geste ist. Sie rät dazu, das Angebot unbedingt anzunehmen:
Weigert man sich konsequent, das Angebot anzunehmen, so schließen Personaler angeblich auf Unsicherheit oder Misstrauen. Der Trick nützt aber auch dem Bewerber: Die Verhaltenspsychologie kennt einen Effekt, der sich „Benjamin-Franklin-Effekt“ nennt. Demnach soll man jemanden mehr mögen, nachdem die andere Person einen Gefallen dankend annimmt. Auch bei Fremden kann diese kleine Geste also eine Verbindung aufbauen und das Vertrauen stärken. Laut der Tiktokerin handelt es sich also um einen Psycho-Trick, der das Gehirn beeinflusst. Weil das Gehirn in der Regel denkt, dass man Gefallen nur für Menschen tut, die man mag, übernimmt es nach dem Gefallen auch bei Fremden die Haltung, dass man eine positive Wahrnehmung von ihnen hat. Das Prinzip ist auch als „reziproke Zuneigung“ bekannt. Dieser kleine Trick könnte also beim nächsten Bewerbungsgespräch helfen.
Super, dass ihr über so ein aktuelles Thema berichtet.
Etwas älter, aber top Beitrag zum Thema modernes Webdesign :).
Ich denke, dass am Ende ein Mittelweg die Lösung sein muss. Reines Homeoffice finde ich als Mitarbeiter gar nicht mal…