Skip to main content

Viele Events und Konferenzen fanden bereits im vergangenen Jahr nur noch virtuell statt. Neue Kontakte zu knüpfen, seien es Geschäftspartner oder potenzielle KundInnen, ist für viele der Hauptgrund für eine Teilnahme. Doch selbst wenn man schon zahlreiche Netzwerkveranstaltungen besucht hat, stehen BesucherInnen digitaler Events vor ganz neuen Herausforderungen: Netzwerken auf virtuellen Events. Die üblichen Elemente zwischenmenschlicher Kommunikation wie ein vertrauter Händedruck oder auch ein zufälliges Aufeinandertreffen sind im Rahmen digitaler Veranstaltungen nicht gegeben.

Wie können TeilnehmerInnen auch bei virtuellen Events erfolgreich Netzwerken und effizient Kontakte knüpfen und welche Fehler gilt es unbedingt zu vermeiden? Wir erklären die Dos und Don’ts des virtuellen Netzwerkens.

1. Relevante Kontakte identifizieren

Zunächst kommt es auch beim virtuellen Netzwerken auf die richtige Zielsetzung an. Dabei gilt es sich vor Augen zu führen, welche Personen eine Bereicherung für das eigene Netzwerk darstellen. Im nächsten Schritt müssen die TeilnehmerInnen herausfinden, wie diese Personen erreicht werden können. Die meisten VeranstalterInnen virtueller Events stellen speziell zu diesem Zweck Teilnehmerlisten zur Verfügung.

2. Virtuelles Netzwerken: Qualität statt Quantität

Auch im virtuellen Raum ist die Zeit für Gespräche in der Regel begrenzt. Obwohl es verlockend sein mag, mit möglichst vielen TeilnehmerInnen in Kontakt zu kommen und sich zu vernetzen, sollte man sich lieber auf eine bestimmte Anzahl von Personen konzentrieren und hier dafür lieber intensiver in den Austausch gehen, um auch bei diesen im Gedächtnis zu bleiben.

3. Für Interesse bei anderen Besuchern sorgen

Um sicherzustellen, dass auch das Interesse der anderen TeilnehmerInnen an der eigenen Person geweckt ist, macht es Sinn, den OrganisatorInnen im Vorfeld auch Informationen wie einen kurzen Lebenslauf, das aktuelle Tätigkeitsfeld und Kontaktinformationen zukommen zu lassen. Ein aktuelles Foto vermittelt den anderen TeilnehmerInnen einen ersten Eindruck, der zusätzliches Interesse wecken kann.

4. Die Teilnahme auf Social Media ankündigen

Damit jeder möglichst viele Gleichgesinnte während einer Live-Konferenz trifft, ist es empfehlenswert, die eigene Teilnahme vor und nach einer Veranstaltung auch auf den eigenen sozialen Kanälen anzukündigen. Hierbei sollte man darauf achten, dass die Hashtags der Veranstaltung ebenfalls geteilt werden, um eine möglichst gute Sichtbarkeit bei Interessenten zu erreichen. So kann gegebenenfalls auch schon vor einem Event ein Austausch stattfinden. Nach einem Event kann es ebenso effektiv sein, neu gewonnene Kontakte zu taggen und sie in eine Diskussion zu Inhalten oder Erkenntnissen aus der Veranstaltung einzubinden.

5. Beim Diskutieren gilt: Relevanz statt Penetranz

Damit man auch während des Events von den anderen TeilnehmerInnen wahrgenommen wird, ist es empfehlenswert, sich an verschiedenen Aktivitäten zu beteiligen. Dazu gehören beispielsweise Diskussions- und Fragerunden oder auch Breakout-Sessions. Das richtige Engagement kann hier die Grundlage für spätere Gespräche bilden. Das Teilen von eigener Erfahrung untermauert die Expertise und sorgt für zusätzliche Aufmerksamkeit bei anderen TeilnehmerInnen. Wichtig ist jedoch, Fragen und Kommentare so zu äußern, dass man nicht als penetrant empfunden wird. Eine Beteiligung sollte kein Selbstzweck sein, sondern das Gespräch wirklich voranbringen.

EXTRA: Networking: 7 Tipps, mit denen du Aufmerksamkeit erregst

6. Messaging-Funktionen für intensiven Austausch nutzen

Viele Veranstaltungsplattformen bieten private Messaging-Funktionen an, um sich mit anderen auszutauschen. Im Gegensatz zu Präsenzveranstaltungen ist bei virtuellen Events so die Möglichkeit gegeben, auch nebenbei kurz ins Gespräch zu kommen – ohne dabei Talks zu stören. Während einer Live-Session bietet es sich also durchaus an, sich über Inhalte in einem kleineren Kreis auszutauschen. Das schafft Vertrauen und bietet eine gute Möglichkeit, mit den anderen intensiver ins Gespräch zu kommen.

7. Nach dem Event ist vor dem Event

Mit dem Ende des Events endet keinesfalls das Netzwerken. Nun gilt es, sich bei interessanten Kontakten an den Aufbau einer tieferen weiterführenden Beziehung zu machen.

Dazu sollte jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer sämtliche Daten der Personen, mit denen man beispielsweise im Gespräch war, erfassen und sich möglichst zeitnah mit diesen vernetzen.

Je nachdem wie intensiv der Austausch war, sollten Eventteilnehmer abwägen, ob es sinnvoller ist, sich zunächst auf Business-Plattformen wie LinkedIn oder Xing zu vernetzen oder ob man sich nochmal mit einer persönlichen Mail für den wertvollen Austausch bedanken möchte.

Fazit: Authentisch bleiben und für Interesse sorgen

Am Ende ist beim Netzwerken auf virtuellen Events entscheidend, dass man anderen TeilnehmerInnen authentisch und auf Augenhöhe gegenübertritt. Man sollte nicht die Strategie verfolgen, möglichst viele Kontakte zu knüpfen, sondern sich lieber für weniger dafür aber intensivere Gespräche entscheiden. Auch bei der Teilnahme an Diskussionen kann man sich mit wenigen – dafür aber hochwertigen und interessanten Beiträgen bei den anderen TeilnehmerInnen positiv auf den Bildschirm rücken und das Interesse an der eigenen Person wecken.

Holger C. Johnson

Holger C. Johnson ist Vorstand und Gründer des virtuellen Sekretariatsservice ebuero. Bereits während der Schulzeit beschäftigte er sich mit der Entwicklung von innovativen Geschäftsmodellen und dem Unternehmerdasein. Besonders die gesamte Organisation des Back Office empfand er dabei als eine Belastung. Seine Vision war es, den Arbeits- und Büroalltag für Freiberufler und Unternehmer zu revolutionieren. Arbeiten sollte freier und entspannter werden. Während seines Studiums der Betriebswirtschaftslehre an der Freien Universität Berlin entstand 1999 erstmalig die Idee zu ebuero. Ein Jahr später gründete er die ebuero AG. Mit dem virtuellen Sekretariatsservice hat er sich zum Ziel gesetzt, den Arbeitsalltag von Unternehmern und Selbstständigen freier und effizienter zu gestalten.

Der Artikel hat dir gefallen? Gib uns einen Kaffee aus!

Leave a Reply