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Aktuell besteht unser Leben aus Social Distancing, Mindestabstand, Begrüßung per Ellenbogen und Schutzmasken. Es sieht aber so aus, als ob wir in naher Zukunft wieder zu einem normalen Leben zurückkehren. Was bedeutet das für unsere Distanzzonen?

Man kann sie nicht sehen, aber man spürt sie. Jeder Mensch hat sie um sich herum: Unsichtbare Zonen, die er als sein Territorium betrachtet. Diese Zonen sind nach Kulturkreis unterschiedlich. In Brasilien sind sie beispielsweise viel geringer ausgeprägt als in unseren Breitengraden. Doch was ist dabei zu beachten?

Als eine Distanzzone bezeichnet man den Abstandsbereich, den andere Personen uns gegenüber einnehmen, also wie nahe uns jemand kommt. Der US-amerikanische Anthropologe und Ethnologe Edward Hall unterscheidet zwischen vier Distanzzonen:

1. Intime Distanzzone

Die intime Distanzzone geht bis ca. 40 cm. In diesem Bereich erlauben wir sehr vertrauten Menschen, wie etwa Familienmitgliedern oder sehr engen Freunden, den „Eintritt“.

2. Persönliche Distanzzone

Die persönliche Distanzzone reicht von ca. 40 cm bis 1,5 m. Hier finden persönliche Gespräche statt: Wie zum Beispiel mit Kollegen oder ein Smalltalk.

3. Gesellschaftliche Distanzzone

Die gesellschaftliche Distanzzone beträgt ca. 1,5 bis 4 Meter. Dies ist der Raum, in dem wir andere Menschen wahrnehmen. In der gesellschaftlichen Distanzzone werden unpersönliche Kontakte geregelt: Zum Beispiel ein Gespräch mit dem Handwerker oder dem Chef hinterm Schreibtisch.

4. Öffentliche Distanzzone

Die öffentliche Distanzzone gilt ab ca. 4 m. In dieser Zone bist du etwa in einem großen Raum, während du einer Präsentation oder einem Vortrag folgst.

Die Distanzzonen einhalten

Es ist extrem wichtig, das Distanzbedürfnis anderer Menschen zu respektieren. Wer jemandem zu dicht „auf die Pelle“ rückt, muss sich nicht wundern, wenn er sich unbeliebt macht.

Manchmal ist es jedoch unvermeidbar, die intime Distanzzone einzuhalten, zum Beispiel in einem vollen Aufzug. Die Folgen erkennst du an der Körpersprache der Personen, die sich Raum schaffen wollen: Durch ausweichende Blicke, durch das Zusammenziehen der Schultern oder durch ein seitliches Wegdrehen zum Nachbarn.

Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt, indem wir anderen Personen nicht näher kommen als notwendig.

EXTRA: Business-Knigge: 5 Tipps für das Verhalten im Aufzug

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Susanne Beckmann

Susanne Beckmann ist Business-KniggeTrainerin und gibt in Unternehmen über alle Hierarchieebenen hinweg Seminare über moderne Umgangsformen im Geschäftsleben. Tipps und Informationen speziell für Berufseinsteiger hat sie in ihrem Buch „#Benehmen“ zusammengefasst.

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