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Erklärfilme für den Mittelstand: Mitarbeiter und Kunden mit Trickfilmen informieren

Erklärfilme für den Mittelstand: Mitarbeiter und Kunden mit Trickfilmen informierenDie Komplexität macht vor dem Mittelstand nicht halt. Neue Prozesse, neue Produkte und Dienstleistungen: Unternehmen haben viel zu erklären, zum Beispiel damit ihre Mitarbeiter sich an die Compliance-Regeln halten und der Vertrieb die CRM-Software effizient nutzt. Kunden wollen wissen, wie ein Produkt – und noch viel mehr eine Dienstleistung – funktioniert und was sie davon haben.

Wo der persönliche Kontakt über interne Trainer und Verkaufspersonal nicht möglich ist, setzen Unternehmen auf Erklärfilme. Sie erklären ein neues Produkt, eine Software oder umfangreiche Zusammenhänge, wie zum Beispiel den Benzinpreis. Auch wo es die „Profis für Bewegtbild“ aus der Marketingabteilung nicht gibt, sind Erklärfilme, beispielsweise für Personalleiter, ein guter Einstieg, sperrige, komplexe Informationen sympathischer und verständlicher rüber zu bringen.

Realfilm, Animation und Trickfilm

Die Verantwortlichen in den Unternehmen haben die Wahl: ob klassischer Realfilm, die Animation aus dem Computer, oder der Trickfilm. Jeder hat seine Vor- und Nachteile. Das Design eines neuen Smartphones, oder die Sommerkollektion eines Modelabels wirkt nur als Realfilm. Der setzt aber ein professionelles Produktionsteam, Licht und Ton voraus. Der Dreh muss minutiös geplant sein.

Animationen bieten sich an, um Bewegungen im Ablauf detailliert aufzuzeigen, die im Realfilm nicht darstellbar sind, das neue Automatikgetriebe eines Autoherstellers zum Beispiel. Auch wenn man keine Schauspieler braucht: Die Animation stellt hohe Anforderungen an die Gestalter und Konzepter, wenn sie eine packende Geschichte erzählen und professionell aussehen soll.

Was aber, wenn unsichtbare Prozesse und abstrakte Dienstleistungen dargestellt werden sollen? Hier kommt der Trickfilm ins Spiel. Mit ihm ist es möglich, komplexe Abläufe auf den Punkt zu bringen und den Nutzen eines Produkts oder einer Dienstleistung auf den Punkt zu bringen. Weil er ohne Schauspieler und Außenaufnahmen auskommt, ist er schneller und mit weniger Aufwand zu produzieren. Aber: Es kommt umso mehr darauf an, ein gutes Storyboard zu entwickeln.

Erklären müssen alle

Die Personalabteilung, Marketing, Kommunikation, Vertrieb, aber auch Business Development oder R&D: Fast allen Bereichen im Unternehmen kann die Aufgabe zufallen, den Kunden und den Mitarbeitern neue Sachverhalte zu erklären. Außerhalb der Kommunikation und des Marketings gibt es oft wenig oder kein Vorwissen, wie ein Projekt am besten angegangen wird. Wie hoch sind die Kosten, wie lange dauert es? Soll ich das Drehbuch selbst schreiben?

Viele Mittelständler können diese Fragen nicht inhouse beantworten und suchen Hilfe bei den Produktionsfirmen. Die Kunst eines guten Beraters besteht darin, die komplexen und vielfältigen Informationen so zu verdichten, dass die Information auf den Punkt gebracht wird. Gleichzeitig müssen sie auf engstem Raum eine Geschichte erzählen, die den Betrachter packt.

Der Dienstleister erarbeitet sich den eigentlichen Sachverhalt. Die Zielgruppe und deren Wissensstand müssen ihm bekannt sein, bevor er loslegt. Die Auftraggeber sollten darauf achten, dass sie schon möglichst früh in den Entstehungsprozess eingebunden werden und eingreifen können: Sprechtext und Zeichnungsplanung sind solche Vorstufen zum Storyboard. Hier können Dienstleister und Unternehmen im Ideen-Ping-Pong noch Änderungen umsetzen, ohne viel Aufwand zu generieren und den Zeitplan zu sprengen. Am Ende gilt: Der Plot muss sitzen, bevor das Storyboard steht.

(Bild: © mipan – fotolia.de)

Nicht viel, sondern gut erzählen

Damit Trickfilme ihre volle Wirkung entfalten, muss der Fokus auf der Story liegen. Hier hat er seine besondere Stärke. Besonders bewährt hat es sich, mit Vorher-Nachher-Situationen zu arbeiten. Der Abgleich zwischen dem Vorher und dem Nachher stellt die Problemlösung besonders deutlich heraus und lässt sich auch in kurzer Zeit gut erzählen.

Auf der emotionalen Ebene ist es besser, wenn der Film einen Hauptdarsteller hat, in dem sich der Nutzer selbst wiedererkennen kann. Idealerweise „löst“ der Film genau das Problem des Nutzers, während er vor dem Rechner sitzt.

Trickfilme entwickeln ihre Kraft gerade aus der Reduktion auf das Wesentliche. Deshalb sind Zahlen und Fakten für die Recherche und das Briefing wichtig, im fertigen Film tauchen sie jedoch nur exemplarisch auf. Die Story ist ein Trojanisches Pferd: Sie transportiert die Information huckepack zum Nutzer.

Drei Minuten müssen reichen

Der Zuschauer ist gnadenlos, wenn es um Filme im Netz geht: Hat das Video Längen, oder ist es insgesamt zu lang, bricht er ab. Entscheidend ist erwiesenermaßen bereits die erste Anzeige der Gesamtlänge im Player. Alles über drei Minuten führt zu signifikant höheren Abbruchquoten.

Hier einige Tipps für die Veröffentlichung

Das Fazit

Für Erklärfilme gibt es in Unternehmen viele Anwendungsfälle. Die Verantwortlichen müssen auf gute Storyboards achten, sowie auf feste Preisabsprachen und Zeitpläne. Erklärvideos als Trickfilm sind ein Medium, das Wissen ohne Hürden vermittelt. Sie machen Kunden und Mitarbeitern unsichtbare und komplexe Abläufe verständlich. Der Absender hat die Chance, sich als sympathische und authentische Marke zu positionieren.

 

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