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Welche Chancen und Möglichkeiten bietet 3D-Druck den Unternehmen? Wie kann eine eigene Abteilung aufgebaut werden? Und wie sieht die Zukunft im 3D-Druck aus?

Antworten auf diese Fragen gibt uns Ingo Ulbrich. Er arbeitet seit über 10 Jahren in einer globalen Position in einem deutschen Unternehmen und beschäftigt sich nebenberuflich mit 3D-Druck.

Herr Ulbrich, warum sollten sich Unternehmen mit 3D-Druck beschäftigen?

Mit dieser zukunftsträchtigen Technologie können Unternehmen Ersatzteile, Prototypen und Kleinserienteile fertigen. 3D-Drucker eigenen sich hervorragend für die Produktentwicklung, weil Kleinteile flexibel und günstig hergestellt werden können. So werden eigene Vorstellungen schnell umgesetzt, ausprobiert oder geändert – alles ist möglich. Das Potenzial an Prototypen und der Einfluss auf das Produktionsverfahren ist enorm.

3D-Drucker sind auch gut für Ausbildungszwecke geeignet. Die Auszubildenden können Modelle selber bauen, Ersatzteile fertigen oder sogar Vorlagen erstellen. Das wertet die Ausbildung auf und ist ein großer Wettbewerbsvorteil für den Ausbildungsbetrieb.

Der Trend geht dahin, dass viele Technologien im Unternehmen ausgelagert werden. Aber im 3D-Druck empfehle ich, eigenes Know-how und die entsprechenden Kompetenzen aufzubauen. Wenn ein 3D-Drucker im Hause ist, dann ist die Produktion nicht nur schneller, sondern auch günstiger. Das eigene Wissen der Produkte, der Umsetzung und die technische Hoheitsgewalt bleibt im Hause.

Wie kann eine eigene Abteilung für 3D-Druck aufgebaut werden?

Eine eigene Abteilung im Unternehmen ist mit Mühe und Kosten verbunden, aber es lohnt sich. Erst einmal muss eine Expertin oder ein Experte eingestellt werden, welche/r sich mit 3D-Druck auskennt.

Es gibt verschiedene Technologien und verschiedene Druckverfahren. Je nachdem, wie das Unternehmen 3D-Druck für sich nutzen will, kommen verschiedene Materialien zum Einsatz. Wenn ein Drucker gekauft ist, werden MitarbeiterInnen geschult und das betriebseigene Know-how aufgebaut.

Wie sieht die Zukunft des 3D-Drucks aus?

Die Technologiesprünge des 3D-Drucks sind massiv und entwickeln sich in einer rasanten Geschwindigkeit. Der 3D-Druck ist keine Spielerei mehr, sondern eine konkrete Zukunftsvision. Die Produktpalette ist dabei vielseitig: Von Gebrauchsgütern bis hin zu menschlichen Organen, Häusern, Booten, Instrumenten und Lebensmitteln ist alles möglich.

Unternehmen haben die Möglichkeit, flexibler und schneller am Markt zu agieren und schaffen sich damit einen großen Wettbewerbsvorteil.

© Ingo Ulbrich

Herr Ulbrich, wir danken Ihnen für das Interview.

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