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Man hat eine wirklich gute Geschäftsidee, die realistisch umzusetzen sowie finanziell und betriebswirtschaftlich durchdacht ist. Zudem ist man sich des eigenen unternehmerischen Risikos bewusst. Nun beginnt der Weg der Unternehmensgründung: Bei Gründung eines kleinen bis mittelständischen Unternehmens durch eine natürliche Person spricht man von Existenzgründung. Der Begriff Unternehmensgründung hingegen bezeichnet die Gründung von großen Kapitalgesellschaften.

Schritt 1: Erstellung des Geschäftsplans

Bei jeder Neugründung ist ein Businessplan zu erstellen. Darin sind alle wichtigen betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Grundlagen festgelegt. Der Businessplan enthält:

  • Beschreibung der Unternehmensidee
  • Vorstellung des oder der Unternehmer
  • Darstellung der Unternehmensform
  • Darlegung der Marktanalyse
  • operative und strategische Maßnahmen
  • notwendige finanzielle und personelle Mittel
  • Prognosen der Umsatz- und Gewinnentwicklung

Der Businessplan ist auch die Grundlage für die Bewilligung von Fördergeldern.

2. Unterstützung durch den Staat

Ein Unternehmensgründer kann verschiedene Fördergelder und Darlehen beantragen. Es sind sowohl Beratungsförderungen vor und nach der Unternehmungsgründung als auch Existenzgründungsförderungen möglich. Letztere werden für die Betriebs- und Geschäftsausstattung, für Werbung und ähnliche Investitionen gewährt. Die Darlehen des Bundes – das KfW-StartGeld, das ERP-Kapital für Gründung, der KfW-Unternehmerkredit – bieten besondere Konditionen, um den Start in die Selbstständigkeit zu erleichtern.

Existenzgründer, die sich aus der Arbeitslosigkeit heraus hauptberuflich selbstständig machen, können bei der Bundesagentur für Arbeit einen Gründungszuschuss beantragen. Der Gründungszuschuss kann gewährt werden, wenn der Existenzgründer zum Zeitpunkt der Gründung noch Anspruch auf Arbeitslosengeld nachweisen kann und keine Sperrzeiten vorliegen. Weiterhin muss der Existenzgründer belegen, dass er fähig ist, eine selbstständige Tätigkeit auszuüben, also die Kompetenzen und das Fachwissen besitzt, ein Unternehmen erfolgreich führen zu können. Dies wird durch die Stellungnahme einer Kammer, eines Fachverbands oder eines Kreditinstituts belegt.

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3. Anmeldung des Unternehmens

Der nächste Schritt ist die Anmeldung der Unternehmens- oder Existenzgründung beim jeweils zuständigen Finanzamt sowie bei weiteren Ämtern und Behörden. Welche das im Einzelnen sind, ist anhängig vom Tätigkeitsfeld und der Rechtsform. Je nach Branche ist beispielsweise auch eine Pflichtmitgliedschaft bei der Industrie- und Handelskammer erforderlich. Wenn man Mitarbeiter beschäftigt, ist ferner die Bundesagentur für Arbeit zu kontaktieren.

4. Unternehmungsführung

Das Gewerbe ist angemeldet, die Behördengänge sind erledigt und die Finanzierung steht, die Betriebs- und Geschäftsausstattung ist fertig und die Mitarbeiter sind eingestellt. Nun beginnt der Startup-Alltag, und der Weg ist noch lange nicht zu Ende. Auf den Unternehmer kommt eine Fülle an Aufgaben zu, um die er sich als Arbeitnehmer nie selbst kümmern musste.

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Um die Unternehmensführung zu erleichtern, gibt es eine Vielzahl an Softwarelösungen für Unternehmen. Software kann beispielsweise die Bereiche Auftragsbearbeitung, Buchhaltung, Lohn- und Gehaltsabrechnung oder Warenwirtschaft abdecken. Der Vorteil softwareunterstützter Unternehmensführung liegt neben Kosten- und Zeiteinsparungen sicherlich bei der Tatsache, dass Arbeitsabläufe „entschlackt“ werden können, insofern die verwendete Software mehrere innerbetriebliche Arbeitsbereiche abdeckt.

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Jakob Ludwig

Jakob Ludwig ist studierter Volkswirt und arbeitet derzeit als freischaffender Autor und Berufsberater im Onlinebereich für verschiedene Marketingagenturen und Firmenportale.

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2 Comments

  • Sahali Ismailov sagt:

    Ist der erste Schritt nicht das Patent?

  • Andrea Lackner sagt:

    Ein toller Beitrag mit den wichtigsten Schritten zur Unternehmensgründung. Vor allem das Thema Business Plan ist aus meiner Sicht sehr wichtig: Sich im Vorfeld eingehend mit der Gründungsidee auseinandersetzen und sie auf Herz und Nieren „prüfen“. Als Mitarbeiterin für das Rechnungsprogramm Debitoor erhalte ich selbst auch immer wieder Kundenanfragen zum Thema Existenzgründung.

    Aus diesem Grund haben wir ein kostenloses Ebook „Gründerguide für Freelancer und Kleinunternehmer“ verfasst, das die wichtigsten Fragen behandelt und aus meiner Sicht eine sehr gute Ergänzung zu diesem Beitrag darstellt: https://debitoor.de/gruenderlounge/vorlagen-downloads/gruenderguide-fuer-freelancer-und-kleinunternehmer-der-anlasser

    Wie habt ihr euer Unternehmen gegründet? Vielleicht hat ja der eine oder andere von euch noch weitere hilfreiche Tipps aus der Praxis?

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