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Ein Unternehmen zu gründen und zu leiten ist zweifellos eines der stressigsten Dinge, die du tun kannst. Egal, ob du am Anfang oder am Ende deiner Reise stehst: der Druck ist immer da. Hinzu kommt die ständige Unsicherheit, mit der du umgehen musst. Es kann stressig und einsam sein, sich um all das zu kümmern, während du versuchst, dich um deine Leute, Investoren und dein Privatleben zu kümmern.

Auch wenn es für UnternehmerInnen normal ist, in einem Zustand von Stress und sogar Angst zu leben, ist es in Wirklichkeit so, dass Stress kumulativ ist. Wenn du nicht über Strategien verfügst, die dir helfen, Stress und Ängste zu bewältigen, kann das zu Burnout führen.

Das Konzept des Burnouts wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO – Welt Health Organization) als ein Problem anerkannt, das durch chronischen oder unablässig hohen Stress am Arbeitsplatz entsteht, der nicht erfolgreich bewältigt wurde.

Die Herausforderung besteht darin, dass wir uns zwar normalerweise bewusst sind, dass wir unter großem Stress stehen. Auch du kannst betroffen sein als Unternehmerin: Burnout kann sich an uns heranschleichen, ohne dass wir es überhaupt bemerken. Wenn ein Unternehmer ausgebrannt ist, leidest nicht nur du, sondern auch dein Team und dein Unternehmen.

Deshalb habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, Menschen dabei zu helfen, Stress und Ängste zu erkennen. Ich will ihnen Werkzeuge an die Hand geben, mit denen du verhindern kannst, dass du als UnternehmerIn Burnout erleidest.

Hier sind acht einfache Schritte aus meine bahnbrechenden Methode Mind Strength Method, die ich aus jahrzehntelanger Erfahrung in der Arbeit mit meinen Kunden entwickelt habe. Ziel ist es, mit Hilfe der Methode eine widerstandsfähige, leistungsstarke Einstellung zu entwickeln. Diese Schritte werden dir helfen aus dem Kampf- oder Fluchtmodus (auch bekannt als Stress und Angst) herauszukommen und kraftvoll zu handeln.

8 Schritte, um von einer Überlebens- zu einer Erfolgsphilosophie zu gelangen

  • 1. Schritt: Bemerken: Nimm die „Sorgengedanken“ wahr, die in deinem Kopf herumschwirren. Schreibe die Gedanken auf, wenn sie auftauchen, um sie aus deinem Kopf zu verbannen und dir etwas Abstand zu ihnen zu verschaffen.
  • 2. Schritt: Pause: Nimm dir einen Moment Zeit, um innezuhalten und dich auf deine Atmung zu konzentrieren. Eine bewährte Technik, die ich mit meinen Kunden anwende, ist es, lange und langsam auszuatmen. Anschließend die Lungen beim Einatmen auf natürliche Weise erneut füllen. Sich Zeit zu nehmen, um bewusst zu atmen, ist auch ein nützliches Werkzeug. Damit kannst du auf eine stressige Situation reagieren aus dem Kampf- oder Fluchtmodus bringen.
  • 3. Schritt: Anerkennen: Bestätige die Gedanken und Gefühle, die dich beunruhigen, und versuche nicht, gegen sie anzukämpfen. Der Kampf ist es, der uns im Kampf- oder Fluchtmodus hält.
  • 4. Schritt: Akzeptieren: Wenn du die Situation, in der du dich befindest, mit all ihren Unbekannten und Herausforderungen akzeptierst, kannst du deinen rationalen Verstand wieder einschalten. Es gibt immer Ungewissheit, mit der du umgehen musst, nicht zuletzt die Ungewissheit der COVID-19-Pandemie. Deshalb ist es wichtig, die Situation so zu akzeptieren, wie sie ist.
  • 5. Schritt: Fokus: Bringe deinen Geist mit Hilfe einer Achtsamkeitsübung in den gegenwärtigen Moment zurück, z.B. indem du deine Umgebung nach fünf Dingen absuchst, die du sehen, riechen oder hören kannst. Wenn wir uns auf den gegenwärtigen Moment konzentrieren, haben wir ein besseres Gefühl der Kontrolle.
  • 6. Schritt: Problemlösung: Frage dich: „Was habe ich unter Kontrolle und was nicht?“ und lass los, was du nicht unter Kontrolle hast. Sich zu sorgen ist ein sinnloser mentaler Prozess, denn es ist ein ständiger Kampf mit der Ungewissheit. Konzentriere dich nicht auf die Sorgen, sondern auf die Problemlösung und die Handlungsplanung für das, was du unter Kontrolle hast.
  • 7. Schritt: Stimmungsaufheller: Fühlst du dich matt oder hast wenig Energie? Baue einige dieser Stimmungsaufheller in deinen Tagesablauf ein, um dir Energie zu geben. Denke daran, dass kleine Maßnahmen besser sind, als gar nichts zu tun. Bewege dich, indem du spazieren gehst oder 10 Liegestütze machst – jede Bewegung ist besser als keine.
    • Atme, sei achtsam oder meditiere.
    • Schreibe 5 Dinge auf, für die du heute dankbar bist – glaub mir, es tut gut, das zu tun!
    • Feiere die Leistung, nicht das Ergebnis, und belohne dich für die Arbeit, die du geleistet hast.
    • Rufe einen Freund an, schicke eine Sprachnachricht oder melde dich bei einem Freund oder Kollegen, den du schon lange nicht mehr gesehen hast.
  • 8. Schritt: Sei nett zu dir selbst: Sei freundlich und mitfühlend zu dir selbst, indem du so mit dir sprichst, wie du mit deinem besten Freund sprechen würdest. Wir können unsere eigenen größten Kritiker sein, und wenn du freundlich zu dir selbst bist, kann dir das helfen, von Angst, Stress und Frustration zu einem ruhigen, selbstbewussten Handeln zu kommen.

Jetzt hast du ein paar Werkzeuge, die dich aus dem Kampf- oder Fluchtmodus herausholen, wann immer du sie brauchst. Diese helfen dir nicht nur als UnternehmerIn Burnout zu vermeiden, sondern unterstützen dich auch dabei , eine leistungsfähige, florierende Denkweise aufzubauen.

Dieser Artikel wurde von Dr. Jodie Lowinger auf Englisch verfasst und am 14.03.2022 auf www.foundr.com veröffentlicht. Wir haben ihn für euch übersetzt, damit wir uns mit unseren LeserInnen zu relevanten Themen austauschen können.
*Disclaimer: unternehmer.de und Foundr sind keine offizielle medizinische Zeitschrift oder Praxen. Wir bemühen uns zwar, genaue Informationen zu geben, aber alles, was wir sagen oder weitergeben, sollte nicht als Ersatz für den Rat eines zugelassenen Arztes oder Therapeuten verwendet werden. Wenn du an einer Angststörung leidest, wende dich bitte an eine qualifizierte medizinische Fachkraft.

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