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Der Discounter Aldi verzichtet seit April 2019 auf die Plastikverpackung um die Gurke. Mit diesem Schritt möchte das Unternehmen in Zukunft jährlich 120 Tonnen Kunststoff vermeiden.

Unabhängig von den großen Firmen, solltest du auch auf deinen eigenen ökologischen Fußabdruck achten:

  • Welche nachhaltigen Gewohnheiten hast du bereits in deinem Alltag verankert?
  • Was könntest du noch tun?
  • Und was bedeutet Nachhaltigkeit überhaupt für dich?

Infografik: Die Auffassung von Nachhaltigkeit in der Gesellschaft

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Unsere Bildergalerie zeigt dir 10 einfache Tipps, die deinen ökologischen Fußabdruck verringern. Auf den ersten Blick scheinen manche Tipps offensichtlich. Dennoch können viele Konsumenten diese nicht in ihren Alltag integrieren. Versuche Schritt für Schritt deine Gewohnheiten zu ändern, indem du dir und der Umwelt etwas Gutes tust.

1. So vermeidest du Plastik

Nachhaltig leben: so vermeidest du Plastik

Um unnötigen Plastikmüll zu vermeiden, solltest du zu keinem Obst und Gemüse greifen, welches in Plastik verpackt ist. Kaufe stattdessen offene Ware. Bestenfalls kaufst du regional ein.

Geheimtipp: Suche nach Laser-Obst und -Gemüse. Auf diesem wurde das Bio-Siegel in die Schale eingebrannt. Somit wird die Ware ohne Verpackung gekennzeichnet.

Beispiel für Laser-Obst

Nimmst du deinen eigenen Einkaufskorb mit? Nein? Dabei ist es praktisch und spart Plastik. Lege eine Stofftasche in deine Handtasche oder in dein Auto, damit du sie im Notfall dabei hast. Darüber hinaus bieten viele Märkte Stoffnetze an, in denen du deine offene Ware sicher transportieren kannst.

2. Nutze deine eigene Trinkflasche

Nachhaltiger leben: Nutze deine eigene Trinkflasche

Trotz des Pfandes sind Plastikflaschen nicht umweltfreundlich. Kaufe stattdessen lieber Glasflaschen. Falls du diese nicht schleppen möchtest, kannst du auch Leitungswasser trinken oder Wassersprudler verwenden.

Wenn du unterwegs bist, empfiehlt es sich eine eigene Trinkflasche mitzunehmen. Diese ist außerdem noch günstiger als die teuren Plastikflaschen von der Tankstelle.

3. Finger weg von Einwegbechern

Nachhaltig leben: Finger weg von Einwegbechern

Nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe landen in Deutschland stündlich 320.000 Einwegbecher im Müll. Umgerecht sind das fast drei Milliarden Becher im Jahr. Dabei wäre die Lösung so einfach. Verwende stattdessen deinen eigenen Thermobecher. Falls dieser nicht ausreicht, kannst du eine Edelstahl-Trinkflasche benutzen.

Viele Kaffeeketten gehen mit gutem Beispiel voran. Mittlerweile etabliert sich das Pfandsystem Recup für Coffe-to-go Becher. Auch die Städte entwickeln individuelle Programme, um das Problem zu lösen.

4. Das könntest du dir Abschminken

Nachhaltig leben: Das könntest du dir Abschminken

Wir verwenden sie ständig:

  • Abschminkpads
  • Wegwerftücher
  • Ohrstäbchen

Dabei wären eine Abschminkcreme oder ein Waschlappen die ökologischere Alternative. Inzwischen bieten viele Drogeriemärkten Ohrstäbchen mit einem Griff aus Bambus oder Baumwolle an.

Kaufst du ständig neues Duschgel und neue Seife? Versuche in Zukunft öfter einen Nachfüllpack zu kaufen und spare dazu noch Geld.

5. Zu viel Essen landet im Müll

Viele Konsumenten interpretieren das Mindesthaltbarkeitsdatum falsch. Viele werfen die Ware weg, sobald das Datum abgelaufen ist. Dabei gilt: „Abgelaufen“ bedeutet nicht automatisch, dass es nicht mehr essbar ist.

Vertraue einfach auf deinen Verstand. Schaue dir das Essen gut an und teste, ob es komisch schmeckt oder riecht. Falls nicht: In diesem Fall kannst du es guten Gewissens genießen.

In Deutschland wird jährlich fast ein Drittel aller hergestellten Lebensmittel in den Müll geworfen – Millionen Tonnen genießbarer Lebensmittel. Dabei wirkt sich die Verschwendung auf viele Bereiche aus:

  • Erzeugung
  • Transport
  • Lagerung
  • Kühlung
  • Entsorgung

Versuche deinen Einkauf besser zu planen. Was brauchst du für diese Woche? Solltest du vor deinem Urlaub wirklich noch einen Großeinkauf starten?

EXTRA: Nachhaltigkeit: Dirk Gratzel im Experten-Interview

Um der Verschwendung von Lebensmitteln entgegenzuwirken, haben sich viele Initiativen gebildet:

  • Foodsharing.de: Die User dieser Plattform geben ihre verbliebenen Nahrungsmittel (z.B. vor einem Urlaub) kostenfrei ab.
  • Too Good To Go: Mit dieser App kannst du die Reste eines Restaurants zu einem niedrigeren Preis kaufen.

6. Verpackungsfreie Supermärkte

Wenn du nachhaltiger leben möchtest, könntest du künftig öfter in verpackungsfreien Supermärkten einkaufen. Am besten du informierst dich, wo der nächste Zero-Waste-Store in deiner Nähe ist. Falls es keinen gibt, kannst du auch in kleineren Geschäften nachfragen:

Zwar darf dein Metzger deine mitgebrachte Lunchbox aus Hygienegründen nicht berühren. Jedoch kann er sie auf eine Ablage oder ein Tablett stellen und von dort aus befüllen.

7. Reduziere deinen CO2-Ausstoß

Wir können CO2 weder sehen noch riechen. Es ist ein unsichtbares Problem. Das heißt jedoch nicht, dass es nicht vorhanden ist. Wer nachhaltiger leben möchte, kann mit kleinen Maßnahmen seinen eigenen CO2-Fußabdruck verringern.

Um deinen eigenen CO-Austoß zu vermindern, könntest du deinen Fleischkonsum reduzieren. Nach Angaben des Bundesumweltministeriums verbraucht 1 Kilogramm Fleisch im Durchschnitt:

  • 3,25 Kilogramm CO2 (Schwein)
  • 14,34 Kilogramm CO2 (Rind)

Führe beispielsweise einen wöchentlichen Veggieday ein. Vielleicht stößt du dabei sogar auf neue Rezepte. Setze deiner Experimentierfreude keine Grenzen.

8. Wahl des Transportmittels

Ein Shopping-Wochenende in Barcelona? Ein Partyurlaub auf Mallorca? Wir gönnen uns immer häufiger aufregende Reisen. Dabei sollten wir bei der Wahl des Transportmittels auch unseren CO2-Ausstoß im Blick haben. Doch welches Verkehrsmittel ist die richtige Wahl?

Versuche Flüge zu vermeiden

Der CO2-Rechner des Umweltbundesamtes stellt eine Übersicht zusammen, wie viel CO2 bei einem Flug ausgestoßen wird:

  • 650 Kilogramm CO2 pro Fluggast von München nach Mallorca und zurück
  • 1,4 Tonnen CO2 pro Fluggast bei einem vierstündigen Flug (von München nach Gran Canaria)
  • 4 Tonnen CO2 pro Fluggast bei einem Interkontinental-Flug (nach New York)

Neuanschaffung eines Autos

Der neuste Autotrend ist alles andere als nachhaltig. Die Autos sollten:

  • größer
  • schwerer
  • durstiger

sein. Überlege dir gut, ob dein neues Auto wirklich ein SUV sein muss.

Alternative Verkehrsmittel

Der Zug stellt eine gute Alternative zum Auto dar. Seine CO2-Bilanz ist besonders niedrig. Vorteil hierbei: Du hast mehr Zeit zum Entspannen:

  • Lies ein Buch
  • Organisiere deine E-Mails
  • Verbringe Zeit mit deiner Familie
  • Schaue deine Lieblingsserie

EXTRA: Stress durch Bahn: Das denken Geschäftsreisende [Studie]

Nutze intelligente Car-Sharing Angebote. Diese werden hauptsächlich in Städten angeboten. Hat deine Stadt solche Angebote?

Neben Car-Sharing gibt es nun auch E-Roller-Sharing. Die modernen Elektro-Roller werden bereits in einigen Städten angeboten. Um einen Helm brauchst du dir keine Sorgen zu machen, da sie im Angebot integriert sind.

Versuche öfter klassische Verkehrsmittel zu nutzen. Wenn du mit dem Fahrrad auf die Arbeit fährst, tust du nicht nur etwas für deine CO2-Bilanz, sondern bleibst dazu noch fit. Bei schlechtem Wetter kannst du jederzeit die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen.

9. Achte auf deinen Haushalt

Beim Kauf von neuen Haushaushaltsgeräten solltest du auf die Energieeffizienzklasse achten. Egal, ob:

  • Kühlschränke
  • Waschmaschinen
  • Trockner

Die Geräte sollten mit „A+++“ klassifiziert sein. Zwar sind sie im Einkauf teurer, dafür rentieren sie sich langfristig, aufgrund ihres geringen Stromverbrauchs.

Außerdem solltest du von Glüh- und Halogenlampen auf LED-Leuchten umsteigen. Diese sind weitaus energieeffizienter.

Achte auch beim Heizen auf deinen Energieverbrauch. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel. Wenn du nicht nach Hause in eine kalte Wohnung kommen möchtest, kannst du dir programmierbare Thermostate kaufen. Diesen schalten die Heizung zu einer bestimmten Zeit ein.

Im Vergleich zum Fliegen verbraucht eine schlecht isolierte Altbauwohnung 4,6 Tonnen CO2 im Jahr bei 130 Quadratmetern.

10. Ausgleich

Es hört sich dubios an, aber du kannst deinen CO2-Haushalt ausgleichen. Hierfür haben Unternehmen neue Initiativen gestartet. Sie finanzieren Klimaschutzprojekte mit Spenden:

  • Solarkocher in Sri Lanka oder Ruanda sollen umweltschädliche Holzkohle-Feuerstellen substituieren
  • Errichtung von Biogas-Anlagen in Indien

Starte nicht gleich von Null auf Hundert. Versuche einige dieser Tipps langsam in deinen Alltag zu integrieren. Die Umwelt wird es dir danken und du bist ein Vorbild für andere.

Quelle: Teleschau

unternehmer.de

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