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2025 droht ein weiteres Rezessionsjahr zu werden. Damit steigt das Risiko von Zahlungsausfällen. Besonders mittelständische Unternehmen sollten sich dagegen wappnen. Wenn deine GeschäftspartnerInnen in die Insolvenz rutschen und EntscheiderInnen auf hohen offenen Rechnungen sitzen bleiben, kann das zum Fass ohne Boden werden. Worauf kommt es in der jetzigen Marktlage an? Was kommt auf die Checkliste für Unternehmen?

Die Angst vor der Insolvenz – sie ist zurück in Deutschland. Jahrelang gingen die Insolvenzzahlen hierzulande zurück. Selbst in den Jahren der Corona-Pandemie verlief die Lage vergleichsweise moderat. Unter anderem, weil viele staatliche Unterstützungsprogramme gegen die wirtschaftliche Flaute oder zwangsweise stillgelegte Innenstädte halfen. Doch langfristig kann auch der finanzkräftigste Staat nicht alles kaschieren, was in der Realwirtschaft nicht rund läuft.

Und aktuell läuft es in vielen Branchen nicht rund – angefangen bei der so wichtigen Automobilindustrie bis hin zu Handel oder auch vielen Dienstleistungen. Die wirtschaftlichen Aussichten machen wenig Mut, dass sich daran schnell viel ändern könnte. 2024 wird abermals ein Rezessionsjahr. Und selbst für das kommende Jahr erwarten viele ÖkonomInnen, darunter etwa die sehr treffgenauen PrognostikerInnen des Handelsblatt Research Institutes, abermals ein „Minuswachstum“ – das dann bereits dritte Jahr in Folge.

Creditreform meldet ein bedenkliches Zehn-Jahres-Hoch bei der Zahl der Insolvenzen

Die schlechte wirtschaftliche Lage und Stimmung schlägt sich zunehmend in steigenden Insolvenzahlen wieder: Im ersten Halbjahr 2024 registrierte die renommierte Wirtschaftsauskunftei Creditreform bereits 11.000 Unternehmensinsolvenzen. Das entspricht einem Anstieg um fast 30 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und markiert laut Creditreform den höchsten Stand seit fast zehn Jahren. Auch die Zahl der Verbraucherinsolvenzen ist wieder gestiegen.

Bedenklich ist vor allem die steigende Zahl von Insolvenzen unter größeren oder großen Firmen wie Galeria Karstadt Kaufhof und FTI-Touristik. Besonders die Auswirkungen der Pleiten größerer Firmen sind deutlich größer als beispielsweise zu Zeiten der Weltfinanzkrise 2009, errechnet Creditreform. Betroffen von einer Pleite sind nicht nur die Unternehmen selbst und deren Beschäftigte, die um ihre Jobs bangen müssen.

Insolvenzen bedrohen gerade auch die UnternehmenspartnerInnen der betroffenen Firmen. Kleinere und mittlere Handwerksbetriebe, die etwa größere Aufträge für die Firmen in Schieflage ausgeführt haben, bleiben immer häufiger auf ihren offenen Forderungen sitzen – und werden so schnell mit in den Abwärtsstrudel gezogen, obwohl sie im Kern grundsolide aufgestellt sind.

Den Spagat zwischen ausbleibenden Zahlungseingängen durch insolvente AuftraggeberInnen und eigenen laufenden Rechnungen gerade für die Gehälter der eigenen Angestellten hält kein Unternehmen lange aus.

Richtiger Schutz gegen Zahlungsausfall wird zur Chefsache im Mittelstand

Besonders für GeschäftsführerInnen kleiner und mittlerer Unternehmen kommt es jetzt darauf an, dieses Risiko zu eliminieren und sich für den Fall abzusichern, dass große Auftraggeber von heute auf morgen zahlungsunfähig werden.

Daher ist es wichtig, die eigenen Verträge und das eigene Vertragsrecht mit passgenauen Versicherungsprodukten für den Fall der Fälle zu rüsten. Wettbewerbsfähige Vertragsrechtsschutz-Versicherungen unterstützen besonders Handwerksfirmen, die oft von Pleiten anderer Firmen betroffen sind, im Forderungsmanagement.

Das verschafft ihnen Sicherheit und den EntscheiderInnen im Unternehmen die Gewissheit, dass sie sich sorgenfrei auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können. Zeit, die für das Operativqe freigesetzt wird, kann im best-case dann auch zur Stärkung der unternehmerischen Strukturen intelligent eingesetzt werden. Praktikable Versicherungen, die ohne unerwünschte Zusatzbedingungen oder versteckte Klauseln auskommen, werden so zum Wettbewerbsvorteil zugunsten der Unternehmen.

Sascha Rother

Sascha Rother ist Senior Partner und Geschäftsführer der EFFEKT Unternehmensgruppe. Das rheinland-pfälzische Unternehmen mit Sitz in Mülheim Kärlich agiert als interdisziplinäre, juristisch geprägte Unternehmensgruppe. Im Mittelpunkt des Beratungsangebotes stehen die Interessen von Geschäftsführern, Gesellschaftern und Inhabern mittelständischer Firmen in den Bereichen Steuern, Haftung und Liquidität. Beraten werden die Kunden von einem Team aus 50 Ökonomen und Juristen.

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