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In den vergangenen Monaten kam es zu einer deutlichen Verknappung des Angebots an verschiedenen Baustoffen. Die Gründe dafür sind ebenso vielschichtig wie auch durchaus vorhersehbar. Vor allem der Bedarf in den asiatischen und amerikanischen Ländern ist in den vergangenen Wochen und Monaten geradezu explodiert. Ein wesentlicher Grund dafür ist, dass Kanada aufgrund der Strafzölle von Ex-US-Präsident Trump wesentlich weniger in die USA exportiert. Nichtsdestotrotz ist der Bedarf weiterhin gegeben. Daher greift man nun bei Baustoffen aus dem europäischen Binnenmarkt zu. In den asiatischen Ländern vertraut man seit Neuem vermehrt dem Baustoff Holz. Das führt wiederum zu einer hohen Nachfrage des Gleichen führt. Wie du die mit dem Baustoffmangel einhergehenden Probleme gut bewältigen kannst, erfährst du im folgenden Artikel.

Genaue Planung als Problem aber auch Chance

Der erste und vermutlich auch schwerste Punkt ist der Ansatz, bei der Planung seines Bauvorhabens frühzeitig zu planen und das Material in der richtigen Menge zu ordern. Im Vorfeld tauchen viele Probleme, die in der Ausführungsphase entstehen, sehr oft erst gar nicht auf. So droht bei einem nachträglichen Bedarf eine lange Lieferzeit. Das kann teilweise bis auf Weiteres einen Stopp der Baumaßnahme nach sich ziehen. Deshalb sollte genau kalkuliert werden, welche Mengen benötigt werden und sich im Zuge dessen gleich um eine Möglichkeit zur zeitnahen Nachlieferung umgeschaut werden. Sollte dies nicht möglich sein, ist es besser einige Baustoffe mehr zu bestellen, anstatt im späteren Verlauf aufgrund eines Mangels am entsprechenden Material lange warten zu müssen. Hier zeigt sich bereits, dass eine genaue Planung sowohl eine gute Möglichkeit sein kann, die genauen Mengen zu kalkulieren und so auch keine unerwarteten und plötzlich auftretenden Bedarfe gedeckt werden müssen.

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Preisfestsetzung als problematisches Instrument

Viele BauherrInnen vereinbaren mit dem Bauträger im Vorfeld Festpreise, um die Kosten in einem bestimmten Rahmen halten zu können. Ein wesentlicher Vorteil der Festpreise für die BauherrInnen zeigt sich in der aktuellen Situation mehr denn je. Die vereinbarte Leistung wird meist vertraglich festgehalten, woraufhin es dem Bauträger obliegt, die Aufgabe vertragsgemäß zu erfüllen. Aktuell wäre dies natürlich ein gravierendes Problem für den Träger, da die kalkulierten Preise für bestimmte Baustoffe – wie eingangs erwähnt – stark angestiegen sind. Die aktuelle Preissituation kann so nicht an den BauherrInnen weitergegeben werden, wodurch der Gewinn des Unternehmers beträchtlich sinken kann. Auf der anderen Seite kann eine feste Preisabsprache allerdings auch Nachteile für den jeweiligen Bauherren mit sich bringen, da durchaus das Risiko besteht, dass der Träger nun günstigere Alternativen zum Bau verwendet.

Offene und ehrliche Kommunikation

Wie in vielen anderen Bereichen des täglichen Lebens ist auch im Baubereich eines sehr wichtig: Kommunikation. So können viele Probleme bereits durch eine ehrliche und schnelle Aussprache geklärt werden. In vielen Fällen werden die Bauträger daher aktuell auf die BauherrInnen zukommen und diesen die Situation erläutern. So können mögliche Konsequenzen wie Preissteigerungen bereits früh besprochen werden. Eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit verhindert Unstimmigkeiten und böse Überraschungen, die im Nachhinein oft sehr unangenehm für beide Seiten sein können. Wer sich als BauherrIn unsicher ist, ob und gegebenenfalls wie sich die Situation auf sein eigenes Vorhaben auswirkt, sollte also, sofern der gegenüber dies nicht bereits tut, das vertrauensvolle Gespräch suchen, um Fragen zu klären.

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Ruhe bewahren

Im vorhergehenden Absatz wurde bereits ein Tipp für BauherrInnen aufgeworfen, der auch im täglichen Leben eine Rolle spielt. Ebenso verhält es sich mit dem nächsten Tipp. Die Ruhe zu bewahren hilft nicht nur bei einem Bauprojekt. Doch besonders da, wo meist viel Kapital im Spiel ist, fällt es nicht leicht, ruhig zu bleiben und die Situation entspannt anzugehen. Viele werden bei den aktuellen Meldungen zum Baustoffmangel nachvollziehbarerweise schnell nervös. Doch Hektik und Nervosität verbessern die Lage ganz gewiss nicht. Meist ist das Gegenteil der Fall. Hier ist also guter Rat nicht teuer, sondern relativ einfach. Ruhe bewahren, entspannt bleiben und zu lernen, mit der Situation umgehen zu können.

Einen Plan B in der Schublade haben

Auch wenn es bisher fast ausschließlich zu Verzögerungen bei der Lieferung kam, ist dennoch nicht auszuschließen, dass die Lieferungen ganz ausbleiben oder deutlich erhöhte Preise dafür gezahlt werden müssen. Sollte der eigene Bau davon betroffen sein, hilft es sicherlich, bereits einen Plan B in der Tasche zu haben, der dann zur Anwendung kommen kann. Ob dieser Plan lediglich einen Aufschub oder gar eine Aussetzung der Maßnahme beinhaltet, muss jeder selbst entscheiden. Allerdings kann ein möglicher Alternativplan die Nerven deutlich schonen.

Fazit

Der obige Teil hat bereits verschiedene Maßnahmen aufgezeigt, der Explosion des Baustoff-Preises entgegenzutreten. In vielen Fällen kann auch der Rat eines Experten oder Sachverständigen hilfreich sein, um Probleme zu lösen. Nichtsdestotrotz sollte hiermit verdeutlicht werden, dass es mit umsichtiger und vorausschauender Planung und dem ein oder anderen Tipp keinerlei Probleme bereitet, auch in der aktuellen Situation erfolgreich Bauvorhaben abzuschließen.

Alexander Knopf

Alexander Knopf ist zertifizierter Finanzplaner mit Abschluss an der European Business School. und mehr als 25 Jahren unternehmerischer Erfahrung in der Finanz- und Immobilienbranche. Seit vielen Jahren investiert er gemeinsam mit Scott Harvel  im Wachstumsmarkt Dallas – Fort Worth, Texas, in den privaten Darlehensmarkt. Heute kann das Team auf 350 erfolgreich durchgeführte Finanzierungen im Wert von  mehr als 100 Millionen USD zurückblicken. Alexander Knopf verantwortet bei Auxilium das Fondsmanagement, Finanz- und Controlling, Investor Relations und Reporting.

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One Comment

  • Josepf Ottilinger sagt:

    In dem Moment, in dem die Zinsen angehoben werden, wird erstmal weniger gebaut und die Preise steigen.. das Ist für die Immobilieneigentümer zumindest erst mal gut

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