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Energie sparen im BüroRund 20 % der Betriebskosten eines Unternehmens sind im Durchschnitt Energiekosten. Besonders im Fall von Großraumbüros bedeutet dies eine ordentliche Geldsumme. Um eine signifikante Reduktion dieser Kosten bewirken zu können, müssen eine Vielzahl von Maßnahmen in Erwägung gezogen werden. Das Wichtigste dabei ist, das Bewusstsein der Mitarbeiter hinsichtlich der Notwendigkeit der strikten Umsetzung dieser Maßnahmen zu schärfen, besonders im Falle von Maßnahmen, die scheinbar nur eine sehr geringe Einsparung bewirken.

Großes Einsparpotenzial bei der Beleuchtung

Gerade ältere Beleuchtungseinrichtungen funktionieren in vielen Büros nicht effizient und verursachen unnötige Energiekosten. Wenn man die diversen Installationen und Systeme einmal genau unter die Lupe nimmt, werden in nahezu allen Bereichen Sparpotenziale deutlich.

1) Regelmäßige Reinigung der Beleuchtungseinrichtungen

Allein durch eine regelmäßige Reinigung können etwa 10 % an Energiekosten eingespart werden, denn Staub, der sich an den Leuchtröhren herabsetzt, verhindert eine optimale Lichtverteilung.

2) Maximale Ausnutzung des Tageslichts

Um das einfallende Tageslicht möglichst effektiv zu nutzen, haben sich inzwischen verschiedene Systeme erfolgreich bewährt. Eine hilfreiche Möglichkeit, bis zu 50 % der für die Beleuchtung nötigen Energie zu sparen, bieten Dimmschalter. Diese ermöglichen es, die Beleuchtung entsprechend der außen vorherrschenden Lichtverhältnisse anzupassen, sodass Lampen nicht den ganzen Tag ihre volle Leistung erbringen müssen.

Empfehlenswert ist überdies, Sonnenschutzsysteme zu installieren, die das Fenster nicht auf solche Weise verdecken, dass eine Zusatzbeleuchtung erforderlich ist. Zudem gibt es spezielle lichtlenkende Systeme, die das Tageslicht so im Raum verteilen können, dass in den hinteren Bereichen von Großraumbüros, die normalerweise nicht genügend Tageslicht erhalten, eine zusätzliche Tagesbeleuchtung überflüssig wird.

3) Getrennte Schalter für Lichtreihen

Oft sind in Großraumbüros lange Lichtreihen vorhanden, die immer nur zusammen ein- und ausgeschaltet werden können. Dies macht es unmöglich, die Beleuchtung in bestimmten Bereichen eines großen Büros auszuschalten, wenn beispielsweise bestimmte Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz vorher verlassen. Hier sollten zusätzliche, voneinander getrennte Schalter eingebaut werden.

Arbeitsgeräte effizient nutzen

Sowohl in kleinen als auch in großen Büroräumen ist die effiziente Nutzung der Arbeitsgeräte (Computer, Drucker, Lautsprecher usw.) von großer Bedeutung. Einige einfache Verhaltensänderungen und Änderungen an den Einstellungen einzelner Geräte können große Wirkung zeigen. Alle vorhandenen Energiesparmodi an den einzelnen Geräten sollten unbedingt ausgenutzt werden, um die Energiekosten zu senken.

1) Computer vor langen Arbeitspausen ausschalten

Es herrscht vielerorts noch die Meinung, dass Computer nicht oft ein- und ausgeschaltet werden dürfen, da dies Schäden an dem Gerät verursachen können. Das wurde mittlerweile in unterschiedlichen Labortests widerlegt. Es empfiehlt sich daher, dass Gerät vor Pausen über mehr als eine Stunde herunterzufahren.

2) Keine bunten Bildschirmschoner

Kaum jemand würde vermuten, dass Bildschirmschoner wahre Stromfresser sind. Besonders diejenigen, die helle Motive zeigen, verbrauchen viel Strom. Da die meisten Bildschirme neuerer Jahrgänge gar keinen mehr benötigen, lohnt es sich durchaus sich zu erkundigen, ob nicht gänzlich auf einen Bildschirmschoner verzichtet werden kann. Falls nicht, sollte ein einfaches schwarzes Bild als Bildschirmschoner benutzt werden.

3) Bildschirm so oft wie möglich ausschalten

Bildschirme verbrauchen fast doppelt so viel Strom, als der Computer. Demzufolge sollten Büromitarbeiter ihren Bildschirm so oft es geht ausschalten.

4) Drucker gemeinsam nutzen

Meist ist es überflüssig, an jedem Arbeitsplatz einen Drucker zu installieren. Besser ist es, einen Netzwerkdrucker einzurichten, den mehrere Mitarbeiter zusammen nutzen können.

Mitarbeiterküchen

1) Versorgung mit Getränken

Oft verfügen Unternehmen über große Getränkeautomaten, die rund um die Uhr in Betrieb sind. Um die Getränke nicht unnötig zu kühlen, sollte vor jeden Automat eine Zeitschaltuhr installiert werden, die das Gerät nachts, aber auch mehrmals kurz während des Tages, abschaltet, denn die Getränke kühlen nicht sofort nach Abschalten des Gerätes ab. Zudem sollte die Kühlung nicht unnötig stark sein.

2) Kühlschränke abtauen

In regelmäßigen Abständen müssen Kühlschränke abgetaut werden, um optimal zu funktionieren. Eine gute Idee ist außerdem die Verwendung eines Thermometers, um nicht mehr zu kühlen, als erforderlich.

Energiebewusst heizen

Gerade in größeren Unternehmen mit mehreren Büros, Konferenzräumen und Lagern sind elektronische Heizthermostate von essenzieller Bedeutung. Sie zeigen die Raumtemperatur genau an und halten sie gradgenau auf dem gewünschten Wert, sodass diese genau kontrolliert werden kann. Ein weiterer Vorteil solcher Thermostate ist, dass sie programmiert werden können und während des Lüftens nicht hochfahren, wie mechanische Modelle.

Türen schließen und Stoßlüften

Damit keine Energie verloren geht, sollte einige Male täglich Stoßgelüftet und Türen zu Fluren und anderen kühleren Räumen geschlossen gehalten werden.

(Bild: © Kathrin39 – Fotolia.de)

Andreas Madel

Andreas Madel betreibt die Webseite www.heizsparer.de, die sich schwerpunktmäßig mit Heizungstechnik, Energie sparen und Energieeffizienz beschäftigt. Ein besonderes Augenmerk wird auf die vielfältigen Möglichkeiten gelegt, regenerativ zu heizen. Aktuelle Nachrichten aus der Energiebranche runden das umfangreiche Informationsangebot von heizsparer.de ab.

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