An der Börse herrscht Krisenstimmung: der dank KI-Boom seit langem stabile und erfolgreiche Chip-Konzern Nvidia erleidet plötzlich einen massiven Wertverlust über mehrere hundert Milliarden Dollar. Wer jetzt schon die nächste Dotcom-Blase platzen sieht, liegt mit seiner Beobachtung möglicherweise nicht ganz falsch. Grund für die Aufregung ist die neue KI DeepSeek: Der Konkurrent aus China ist nicht nur billiger und effizienter, sondern auch noch Open Source. Damit ist sie der Albtraum von Sam Altman und Co., ermöglicht aber auch kleinen Unternehmen den Zugriff auf ein eigenes KI-Modell.
Was macht DeepSeek so spannend?
Für Nvidia konnte es dank des KI-Booms kaum besser laufen: Pro KI-Modell benötigen die Entwickler der Anwendungen rund 16.000 Chips, um sie auf einen funktionstüchtigen Stand zu bringen. Wie kann ein weiteres Modell dem größten Chip-Konzern schaden? Offenbar ist das chinesische KI-Modell DeepSeek so effizient, dass es rund achtmal weniger Chips in der Entwicklung benötigt als die Konkurrenten. Zudem ist DeepSeeks „R1“-Version als Open Source für jeden frei zugänglich. Durch die geringere Anzahl an Chips und die erhöhte Effizienz wird zudem weniger Energie verbraucht, auch das macht die KI etwas billiger. Auch in den Bereichen Mathematik und Physik scheint die KI anderen Modellen deutlich überlegen zu sein. Es ist absehbar, dass sich Nutzer daher zunehmend von den Konkurrenten abwenden werden und auf das flexiblere Modell aus China umsteigen werden.
Die KI in eigene Prozesse im Unternehmen einbinden
Da die KI auch in eigene Prozesse integriert werden kann, bietet sie nicht nur für private Nutzer spannende Möglichkeiten. Auch Unternehmen und Gründern steht die Integration von DeepSeek offen.
- In der Produktentwicklung: Dank DeepSeeks hoher Leistungsfähigkeit in Bereichen wie Mathematik und Physik kann die KI komplexe Rechenprozesse erledigen. Besonders Entwickler von digitalen Anwendungen dürften sich freuen, denn DeepSeek kann ihnen sogar die Arbeit beim Programmieren erleichtern.
- Kundenservice und Support: Als Open-Source-Modell können Unternehmen DeepSeek auch „zweckentfremdet“ als Service-Chatbot einsetzen. Dieser kann Kunden rund um die Uhr betreuen.
- Optimierung von Prozessen / Streamlining: KI-Anwendungen können auch Prozesse wie Lagerbestände, Lieferungen und sogar Dienstpläne optimieren. So kannst du die Bedürfnisse von Kunden und Mitarbeitern gleichermaßen berücksichtigen.
- Analyse: Mit DeepSeek bekommen wir ein mächtiges Analyse-Tool an die Hand. Die KI und von ihr abgewandelte Modelle können große Ströme an Daten auslesen und hilfreiche Hinweise auf Schwachstellen geben. So offenbart sie Fehler, die wir mit dem bloßen Auge schnell mal übersehen.
Mehr Infos über KI findet ihr übrigens auch in unserem Beitrag zur Einbindung von Künstlichen Intelligenzen in der Transformation von KMUs. Wie ihr den Erfolg bei der Integration von KI-Systemen in eure Prozesse messen könnt, zeigen wir euch hier. Außerdem verraten wir euch hier, wie ihr beispielsweise die neue KI DeepSeek ethisch einsetzen könnt.
DeepSeek gegen die Welt: Das Rennen ist noch nicht entschieden
Allerdings gibt es auch Bedenken, die KI-Experten hinsichtlich der Herkunft DeepSeeks äußerten. Einige zweifeln offenbar an der angeblich besseren Rechenleistung. Kritiker werfen dem chinesischen Unternehmen vor, in der Entwicklung des Modells mehr Chips genutzt zu haben, als bisher angegeben. Die Entwickler wollen laut eigenen Angaben nur 2000 Chips genutzt haben. Zum Vergleich: ChatGPT und Co. benötigten bisher jeweils 16.000 Chips. Die Zahl ist also mit Sicherheit zumindest ein bisschen übertrieben. Dennoch schlägt die KI sich auch im Test ziemlich gut.
Einziges Manko: das von den Entwicklern angepriesene „simulierte Denken“ der KI kann manchmal etwas dauern. Ob neue Versionen bisher geplant sind, lässt sich nicht sagen. Das liegt nicht nur am Schweigen DeepSeeks: seit längerer Zeit gilt eine Export-Restriktion für Nvidia. Das US-amerikanische Unternehmen darf nur eine begrenzte Anzahl an Chips nach China liefern. Mit der Begrenzung will die Regierung der USA die Entwicklungsgeschwindigkeit Chinas im Bereich Künstliche Intelligenz einschränken. Das Rennen der KIs ist noch nicht entschieden – trotz DeepSeeks bahnbrechendem Erfolg.
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