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Mit modernen B2B-Portalen heben erfolgreiche Mittelständler ihr Geschäft auf ein neues Level. Die Effekte sind beeindruckend: Unternehmen steigern ihren Umsatz nachhaltig, automatisieren zeitraubende Prozesse und schaffen für ihre KundInnen einen echten Mehrwert. Wie der Weg zum erfolgreichen B2B-Portal gelingt, zeigt in diesem Gastbeitrag Tobias Langmeyer, CEO der dc AG.

Der Mittelstand steht vor einer großen Chance: Durch die Entwicklung klassischer Online-Shops zu dynamischen B2B-Portalen können Unternehmen ihre Marktposition deutlich stärken. In meiner täglichen Arbeit sehe ich, wie Mittelständler durch die richtige digitale Strategie ihre Vertriebsprozesse revolutionieren. Ein modernes B2B-Portal ist dabei weit mehr als nur ein digitaler Bestellkanal – es ist eine zentrale Plattform, die alle Geschäftsprozesse vereinfacht und automatisiert.

Vom Shop zur Plattform: Was moderne B2B-Portale leisten müssen

Die Anforderungen an B2B-E-Commerce haben sich grundlegend gewandelt. KundInnen erwarten heute weit mehr als die reine Bestellfunktion – sie wollen ein digitales Ökosystem, das ihre gesamten Geschäftsprozesse unterstützt. Ein erfolgreiches Beispiel ist der Teehersteller Ronnefeldt: Dessen B2B-Portal passt sich dynamisch verschiedenen Kundengruppen an. Hotel- und Gastro-KundInnen erhalten Zugriff auf spezielle Großverpackungen und Servicematerialien, während FachhandelspartnerInnen saisonale Produkte und spezifische Verpackungseinheiten sehen können. Diese kundenspezifische Anpassung ist ein zentraler Erfolgsfaktor für moderne Plattformen.

Praxisbeispiel: Wie JAKO seinen B2B-Vertrieb revolutionierte

Was ein modernes Order-Portal leisten kann, zeigt auch das Beispiel des Sportartikelherstellers JAKO. Als Hersteller von Teamsportkleidung bedient JAKO sowohl EndverbraucherInnen als auch HändlerInnen. Das erfordert maßgeschneiderte Shop-Konzepte für beide Zielgruppen. Während der B2C-Shop auf emotionale Produktpräsentation und spontane Kaufentscheidungen setzt, wurde das B2B-Portal speziell auf die Bedürfnisse des Fachhandels zugeschnitten. Im Fokus stehen dabei effiziente Bestellprozesse für Großbestellungen sowie kundenindividuelle Preise und Konditionen. Besonders wichtig ist die fokussierte Darstellung von Größen und Staffelpreisen sowie die Integration des Außendienstes mit Echtzeit-Lagerbeständen.

Continuous Upgrade: Die Basis für zukunftssichere Portale

Ein entscheidender Erfolgsfaktor moderner B2B-Portale ist die Fähigkeit zum „Continuous Upgrade“. Anders als bei starren Komplettlösungen entwickeln sich B2B-Portale kontinuierlich weiter, angepasst an neue Markt- und Kundenanforderungen. Unternehmen profitieren von einer flexiblen, modularen Architektur, die jederzeit Erweiterungen und Optimierungen ermöglicht.

Dieses Konzept ist mehr als eine technische Eigenschaft – es ist ein strategisches Muss, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Kundenfeedback und datenbasierte Analysen können so direkt in die Weiterentwicklung des Portals einfließen.

Schritt für Schritt zum erfolgreichen Order-Portal

Für die Transformation zum B2B-Portal empfehle ich ein strukturiertes Vorgehen. Am Anfang steht die gründliche Analyse der KundInnenanforderungen: Welche Prozesse können digitalisiert werden und welche spezifischen Funktionen benötigen unterschiedliche Kundengruppen? Darauf aufbauend werden die Kernfunktionen definiert, zu denen individualisierte Produktsortimente und Preise ebenso gehören wie automatisierte Bestellprozesse, ein integriertes Dokumentenmanagement und die Anbindung des Außendienstes.

Bei der technischen Implementierung kommt es auf die sorgfältige Auswahl passender System-Komponenten an. Die schrittweise Migration bestehender Daten und die Integration in die vorhandene IT-Landschaft müssen dabei Hand in Hand gehen. Besonders wichtig ist die kontinuierliche Optimierung: Regelmäßiges NutzerInnen-Feedback hilft dabei, neue Funktionen bedarfsgerecht einzuführen und sowohl Performance als auch Usability stetig zu verbessern.

Erfolgsfaktoren für die digitale Transformation

Der Erfolg eines B2B-Portals steht und fällt mit der Akzeptanz durch die NutzerInnen. Meine Erfahrung aus über 200 Projekten zeigt: Das Team muss von Anfang an eingebunden werden. Der Außendienst sollte bereits in die Planung einbezogen und der KundInnenservice auf neue Prozesse vorbereitet werden. Interne Champions können als wertvolle MultiplikatorInnen fungieren.

Ebenso wichtig ist es, die KundInnen schrittweise mitzunehmen. Die Vorteile des Order-Portals müssen klar kommuniziert und persönliche Einführungen sowie Schulungen angeboten werden. Aktives Feedback-Management hilft dabei, das Portal kontinuierlich zu verbessern. Die eingesetzte Technologie muss dabei gezielt ausgewählt werden: Eine moderne Architektur bildet die Basis, Schnittstellen zu anderen Systemen ermöglichen die Integration, und die grundsätzliche Erweiterbarkeit sichert die Zukunftsfähigkeit.

Fazit: Mit B2B-Portalen das Business nachhaltig stärken

Die Entwicklung vom klassischen B2B-Shop zum modernen B2B-Portal ist der Schlüssel zu nachhaltigem Geschäftserfolg im Mittelstand. Unternehmen, die diesen Schritt gehen, profitieren gleich mehrfach. Sie sparen nicht nur Zeit und Kosten durch automatisierte Prozesse, sondern steigern auch die Kundenbindung durch besseren Service. Besonders wertvoll ist dabei die gewonnene Transparenz: Alle Beteiligten – vom Außendienst bis zur Geschäftsführung – haben stets den kompletten Überblick über Bestellungen, Lagerbestände und KundInnenanforderungen.

Das schafft die Basis für fundierte Geschäftsentscheidungen und weiteres Wachstum. Die Investition in ein modernes B2B-Portal zahlt sich durch optimierte Prozesse, höhere KundInnenzufriedenheit und gesteigerte Effizienz mehrfach aus.

Tobias Langmeyer

Tobias Langmeyer ist Vorstandsvorsitzender und Co-Gründer der Digitalagentur dc AG. Mit über 13 Jahren Erfahrung in der Digitalisierung von B2B-Vertriebsprozessen hat er mehr als 200 mittelständische Unternehmen bei ihrer digitalen Transformation begleitet. Als Entwickler der E-Commerce-Plattform dynamic commerce und des Content-Management-Systems dynamic content unterstützt er Unternehmen dabei, zukunftsfähige Order-Portale aufzubauen. Seit 2021 bringt er seine Expertise auch als Aufsichtsratsmitglied bei JAKO ein.

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