Skip to main content

Die Digitalisierung bietet viele Möglichkeiten zur Optimierung von Geschäftsprozessen. Besonders kleine und mittelständige Unternehmen (KMUs) profitieren davon, beispielsweise zur Stärkung der Kundenbindung oder durch einen Onlineshop bzw. E-Commerce.

Auch wenn sie weniger Produkte im Sortiment haben als große Unternehmen, bleiben sie mit einem Onlineshop wettbewerbsfähig. Wann der richtige Einstiegszeitpunkt in den E-Commerce ist und welche Tools du für einen Onlineshop benötigst, erfährst du hier.

Für wen E-Commerce geeignet ist

E-Commerce verbindet man mit den großen Unternehmen auf dem Markt wie etwa Amazon, Otto oder Zalando. Diese belegen die ersten Plätze im Ranking der Top 1000 umsatzstärksten Onlineshops in Deutschland von 2019. Für KMUs stellt sich zurecht die Frage, wieso sie in den E-Commerce einsteigen sollen, wenn große Player den Markt beherrschen. Tatsächlich handelt es sich nur um einen relativ kleinen Markt für Endverbraucher.

Besonders produzierende Unternehmen profitieren vom Einstieg in den E-Commerce. Zudem lautet das Ziel nicht, die großen Unternehmen von den oberen Plätzen zu vertreiben, sondern einen weiteren Vertriebsweg aufzubauen, um die Kunden zu erreichen. E-Commerce ist also für die meisten Unternehmen relevant, unabhängig davon, ob sie auf B2C oder B2B ausgerichtet sind.

Den richtigen Zeitpunkt für den Einstieg wählen

Statistiken zeigen, dass sich gerade KMUs noch schwer damit tun, in den E-Commerce einzusteigen. Ein häufiger Grund für die Vernachlässigung dieses Vertriebsweges ist eine gute wirtschaftliche Lage. In Hochphasen sehen viele keinen Nutzen darin, Ressourcen in den Aufbau eines Onlineshops zu investieren, da die Geschäfte auch so laufen. Doch gerade dieser Zeitpunkt eignet sich gut für den Einstieg, da Gelder für Investitionen solcher Art vorhanden sind.

Hinzukommt das Marktumfeld, welches den Zeitpunkt für den Einstieg mitbestimmt. Eine Wettbewerbsanalyse zeigt, wie Konkurrenten in Sachen E-Commerce aufgestellt sind. Ist der Wettbewerb stark, so können KMUs nur dann vom E-Commerce profitieren, wenn sie die Konkurrenten übertreffen. Das funktioniert in der Regel nur mit einem hohen Marketingbudget oder innovativen Produkten und Features. Sind die nicht vorhanden, sollten KMUs einen späteren Einstiegszeitpunkt wählen.

Welche Tools und Kosten notwendig sind

Um einen Onlineshop aufzubauen, gibt es mehrere Optionen:

  • Bezahl-Software
  • Software-as-a-Service
  • Open-Source-Software

Bezahl-Softwares sind nicht nur hochkomplex und maßgeschneidert, sondern auch sehr kostenintensiv – und eignen sich eher für große Konzerne und Versandhäuser. Einfache Systeme sind für den Einstieg in den E-Commerce vollkommen ausreichend.

Software-as-a-Service-Lösungen, also Mietwebshops, sind zwar eine kostengünstige Lösung für KMUs, jedoch sind sie limitiert. KMUs müssen sich für einen Anbieter entscheiden und mit dessen Funktionen auskommen – individuelle Anpassungen sind also nicht möglich. Möchten KMUs flexibel in der Zukunft sein, stoßen sie mit einem Mietwebshop irgendwann an ihre Grenzen.

Für den Einstieg in den E-Commerce haben sich deshalb Open-Source-Softwares bewährt. KMUs benötigen ein Content-Management-System (CMS) zur Erstellung eines Weblogs und ein Plug-in, mit dem man dem CMS einen Onlineshop hinzufügen kann. Die am weitesten verbreitete Lösung ist die Kombination aus WordPress und WooCommerce. Damit können KMUs mit wenigen Handgriffen einen Onlineshop erstellen und diesen kontinuierlich anpassen. WooCommerce ist besonders flexibel, denn es lassen sich viele zusätzliche Plug-ins herunterladen, um beispielsweise den Checkout-Prozess zu verbessern und damit Kaufabbrüche zu verhindern.

Grundsätzlich können Open-Source-Softwares wie WordPress und WooCommerce kostenlos genutzt werden. Wer selbst Hand anlegt, muss mit Kosten von etwa 500 Euro rechnen, da zusätzliche Kosten für Fotomaterial oder Contenterstellung anfallen können. Natürlich können auch Experten mit der Erstellung des Onlineshops beauftragt werden; diese kümmern sich dann um alle Punkte wie Hosting, Aufsetzen der Software, Design und Wartung. Dieser Service bewegt sich je nach Leistungsumfang im mittleren vierstelligen Bereich. Es lohnt sich, die Angebote zu vergleichen.

Fazit

Für KMUs war es noch nie so leicht, in das E-Commerce-Geschäft einzusteigen und einen eigenen Onlineshop aufzubauen. Der richtige Einstiegszeitpunkt sollte individuell gewählt werden – in Abhängigkeit von Konkurrenten und Produkten. Zudem lassen sich die Kosten gut kalkulieren und an die eigenen finanziellen Mittel anpassen.

Selbst kleine Unternehmen, deren finanzielle und personelle Ressourcen limitiert sind, können einen eigenen Onlineshop für etwa 500 Euro erstellen und damit einen neuen Vertriebsweg für die Kunden eröffnen. Langfristig steigert das die Kundenbindung und lockt potenzielle NeukundInnen an.

Kristina Schmitz

Kristina Schmitz ist seit 2019 Marketing-Managerin für die DACH-Region bei Mollie, einem europäischen Payment Service Provider aus den Niederlanden mit deutscher Niederlassung in München. Kristina hat einige Jahre Berufserfahrung in den Bereichen Marketing und E-Commerce bei internationalen Start-ups und Scale-ups, die nach Deutschland expandieren. In ihrem aktuellen Ratgeberartikel erklärt sie, wie Unternehmen den Checkout-Prozess in ihrem Onlineshop mit dem WordPress-Plugin WooCommerce verbessern können.

Der Artikel hat dir gefallen? Gib uns einen Kaffee aus!

Leave a Reply