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Digitale Business-Plattformen nehmen eine wichtige Position bei der digitalen Transformation von Arbeitsabläufen ein. Unternehmen, die mit Hilfe einer Plattform ihre eigene Digitalisierung vorantreiben, verfügen über ein mächtiges Tool, welches jedoch gerade in diesen Zeiten hauptsächlich in Produktions- und Betriebwirtschaftsprozessen und dem Sales eingesetzt wird. Doch auch der Bereich Human Ressources spielt eine wichtige Rolle, um die Digitalisierung auf den Weg zu bringen.

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Die Digitalisierung begleitet unsere Lebens- und Arbeitswelt stärker denn je. Unternehmen gehen sehr unterschiedlich mit dieser Entwicklung um. Eines jedoch ist bei allen Veränderungen gleichgeblieben:

Die wichtigste Ressource in Unternehmen sind weiterhin die Mitarbeiter.

Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass den Menschen, die diese idealen MitarbeiterInnen suchen und betreuen eine Schlüsselrolle für den Unternehmenserfolg zukommt. Daraus ergeben sich die Fragen: Wie funktioniert eine Personalabteilung unter vollständig digitalen Bedingungen und welche Grundvoraussetzungen und Möglichkeiten bringt die Digitalisierung hier mit sich?

Mangelnder Digitalisierungsfokus auf Human Ressources

Laut einer Studie der Wirtschaftswoche liegen ausgerechnet die Personalabteilungen in punkto Digitalisierung hinter dem operativen Geschäft zurück. Dabei sollte sie hier eigentlich eine Vorreiterrolle einnehmen, angefangen beim Recruiting passender MitarbeiterInnen, über die Transformation der Unternehmenskultur, die Ausschöpfung von Kollaborationsmöglichkeiten bis hin zur Weiterbildung und e-Learing-Konzepten.

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Stattdessen denke viele Unternehmen an operative Bereiche, wenn es um die Frage nach der Implementierung von Digitalisierungsprojekten geht. Das bedeutet in der Praxis, dass als erstes Abteilungen wie Produktion, Controlling und Vertrieb für solche Projekte auf der Agenda stehen. Und das sorgt häufig für Akzeptanzprobleme bei den MitarbeiterInnen, denn digitale Methoden wirken dann häufig aufgesetzt. Denn die digitale Transformation ist weniger ein technologischer Fortschritt, als vielmehr ein Kulturwandel. Digitalunternehmen und Start-ups fällt die Anpassung leichter, da die Unternehmenskultur bereits digital vorgeprägt ist. Im traditionellen mittelständischen Unternehmen und dem produzierenden Gewerbe müssen die Weichen dagegen im Vorfeld richtig gestellt sein.

Aufbau einer Customer Centric Organisation

Ziel ist es eine Customer Centric Organisation aufzubauen, die neue Arbeitsformen miteinschließt. Wie der Name schon sagt steht bei dieser Aufstellung der KundInnen im Mittelpunkt. Doch diese Strategie kann nur aufgehen, wenn der Bereich Human Ressources die richtigen Tools gemeinsam mit den MitarbeiterInnen richtig einführt und sinnvoll einsetzt. Und Covid-19 stellt für diese Tools natürlich ein Turbo dar: Corona Apps, das digitale Onboarding neuer KollegInnen, agile Dienstpläne, E-Learning und vieles mehr erleichtern und verbessern die tägliche Arbeit – oder machen diese gerade im Home-Office erst möglich. Zudem wird die Talentsuche durch kognitive Recruiting Tools revolutioniert und vereinfacht werden. Für die RekruterInnen der Zukunft werden daher vor allem Themen rund um Attraktivität des Unternehmens relevant.

Steigende Bedeutung des digitalen Crowdsourcing

Doch auch das digitale Crowdsourcing wird die Aufgaben der HR nachhaltig verändern. Denn dem Knowhow von Selbstständigen kommt eine immer wichtigere Bedeutung zu. Laut einem Forschungsbericht des Oxford Internet Institute ist die Anzahl der Projekte, die auf Online-Plattformen ausgeschrieben wurden, im letzten Jahr um 26 Prozent gestiegen, besonders in dem Bereich IT-Entwicklung. Überall hier machen sich Digital Business Plattformen nachhaltig bezahlt. Die Belegschaft von Morgen erwartet einen Arbeitsplatz, digitale Zusammenarbeit ermöglicht und bei dem intuitiv bedienbare Technologien zur Verfügung stehen. Das HR-Management soll für diesen Change die Rahmenbedingungen schaffen.

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Vorteile der digitalen Transformation im HR-Bereich

Größter Vorteil ist die enorme Flexibilität, den digitale Plattformen bieten. Sie fungieren als ein gut gefüllter Werkzeugkasten, der sich gekonnt einsetzen lässt, um Mitarbeiterzufriedenheit und Produktivität gleichermaßen zu steigern. Außerdem eröffnet der Einsatz einer digitalen Plattform in der HR den Beteiligten in der Personalarbeit Freiraum für die wirklich essentiellen Themen: dem Recruiting, der Mitarbeiterbindung und -entwicklung.

Denn Customer Centric heißt für HR auch die Belegschaft als KundIn zu sehen und hier AnsprechpartnerIn bei Problemen und Anliegen zu sein und immer ein offenes Ohr für alle zu haben. Wenn das Personalwesen für diese wertebasierten und kreativen Aufgaben mehr Zeit aufwenden kann, birgt das für das Unternehmen vielfältige Vorteile:

  • Die Mitarbeiter sind zufriedener und die Fluktuation verringert sich
  • Das Management hat einen Ansprechpartner in Sachen Mitarbeiterführung
  • Administratives wird effizienter sowie fehlerfreier erledigt
  • HR MitarbeiterInnen stehen mehr mit ihrer Arbeit im Einklang.

Digitale Business Plattformen als Zukunft des HR-Managements

Nicht alle Produkte und Prozesse im HR-Management müssen die Transformation von heute auf morgen auf einen Schlag vollziehen. HR-Organisationen sollten jedoch klar festlegen, welche Services und Produkte in Zukunft nicht mehr gebraucht werden, welche neuen Services und Produkte „must-haves“ für die Business Strategie sind und welche Strukturen auch weiterhin benötigt werden. Digitale Business Plattformen bieten den richtigen Rahmen und schnelle sowie praktikable Lösungen. Wie das Büro und der Arbeitsplatz der Zukunft genau aussieht, kann niemand mit Sicherheit sagen, aber digitale Business Plattformen werden ein essentieller Baustein sein.

Rolf Stephan

Seine Begeisterung für die Informationstechnologie führte Rolf Gebhard Stephan zum Studium der Informatik mit Diplomanschluss an die Universität Karlsruhe, dem heutigen KIT / Karlsruher Institut für Technologie. Seitdem ist Rolf Gebhard Stephan in der IT-Branche tätig und kennt diese in- und auswendig - national wie international. Seit 2010 ist Rolf Gebhard Stephan COO und Geschäftsführer der Schweizer AXON IVY AG und dort für die Internationalisierung des Unternehmens verantwortlich.

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One Comment

  • Hans-Rainer Behrendt sagt:

    Sehr geehrter Herr Stephan,
    in nahezu allen Kommentaren und Beratungsansätzen der Digitalen Transformation wird das HR-Management dafür zitiert, die Veränderungen im eigenen Feld und im Unternehmen durchzuführen. Dieser Ansatz ist m.E. zu kurz gefasst. Transformationen betreffen in Unternehmen alle Managementfelder: Selbst-Management, Leadership, Kompetenz Management, Prozesse / Projekte, MisFits (Fehler, Krisen) Innovations- und Resilienz Management. CEOs sind für strategisch wichtige Projekte in Unternehmen verantwortlich. Aus den genannten ganzheitlichen, interdisziplinären Gründen ist es deshalb empfehlenswert, einen Inhouse Consultant, der direkt dem CETO unterstellt ist, zu implmenetieren. Seine Aufgabe besteht darin, in den oiperativen Bereichen entlang der Prozessketten Analysen in Bezug auf potenzielle GAPs durchzuführen und Lücken mit Performance Improvement-Massnahmen zu schließen. Dazu sollte er über eine Digitale Management-Plattform verfügen, auf der Management neu gedacht und praktiziert werden kann.
    (Neu bedeutet: Archaisches Management muss von Redundanzen befreit werden, damit Digitales Management überhaupt ermöglicht werden kann. Die ist die erste conditio sine qua non für eine sinnvolle und konstruktive Transformation.

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