Skip to main content

Innerhalb weniger Monate hat Corona unser Leben verändert. Viele Einzelhändler kämpfen nach dem Lockdown immer noch um ihre Existenz. Auch die Angst vor einer zweiten Schließung ist noch nicht ganz vorüber. Deshalb verlagern immer mehr kleine und mittelständische Unternehmen ihre Geschäfte in die digitale Welt. Wer bisher noch keine aktive Websitepräsenz hat, verspielt die Option, potenzielle Kunden notfalls auch online zu erreichen.

Wenn du verhindern möchtest, dass diese Kunden bei deinen Wettbewerbern einkaufen, benötigst du eine voll funktionsfähige E-Commerce-Website, auf der du deine Geschäfte virtuell abwickeln kannst. Doch Vorsicht: nicht alles, was offline funktioniert, hat auch online Erfolgsaussichten, und ggf. musst du deine Strategie entsprechend anpassen.

Dieser Leitfaden hilft dir, dein Business Schritt für Schritt in die digitale Welt zu führen:

1. Plane den Aufbau deiner Online-Präsenz

Überlege dir, ob du komplett auf das Online-Geschäft umsteigen oder beide Systeme parallel betreiben möchtest. Wie belastbar ist dein Arbeitsalltag? Wenn du dein Business nach und nach auf digitale Beine stellen möchtest, priorisiere, welche Elemente zuerst umgestellt werden sollen.

2. E-Mail-Adressen deiner KundInnen sammeln

Die E-Mail-Adressen deiner KundInnen sind für zukünftige Online-Marketing-Aktionen Gold wert.

Du kannst zum Beispiel in deinem Geschäft einen QR-Code von deinen KundInnen einscannen lassen, der sie auf ein Anmeldeformular leitet, wo sie sich gegen einen Gutschein oder Rabattcode registrieren.

Weise deine KundInnen schon im Vorfeld auf deine Webshop-Planung hin – so fühlen sie sich „mitgenommen“, und du kannst eventuelle Anregungen mit in dein Konzept einfließen lassen.

3. Entscheide dich für eine E-Commerce-Plattform

Es gibt sowohl SaaS-basierte (Software as a Service) als auch Open-Source E-Commerce-Plattformen. SaaS-basierte Plattformen sind im Abonnement zu erwerben und die beste Wahl für Unternehmer ohne Erfahrung beim Einrichten eines Webshops. Sie sind sehr einfach und intuitiv zu bedienen, und du erhältst konkrete Tipps und Anleitungen für die Erstellung deiner Website. Wenn du dort angemeldet bist, kannst du direkt deinen Shop einrichten – ohne Vorkenntnisse bezüglich Programmierung oder Webhosting.

Eine Open-Source E-Commerce-Plattform ist in der Regel kostengünstiger und bietet dir fast unbegrenzte Möglichkeiten zur Anpassung an deine speziellen Bedürfnisse. Allerdings erfordert sie wesentlich mehr technisches Know-how. Magento, WooCommerce oder Drupal gehören zu den beliebtesten Open-Source E-Commerce-Plattformen. Persönliche Unterstützung von E-Commerce-Experten findest du zum Beispiel online auf Freelancer-Plattformen.

EXTRA: E-Commerce: Wichtigster Baustein der digitalen Transformation [Studie]

4. Kaufe eine Domain und registriere sie

Der Domain-Name ist deine Adresse im Internet. Er sollte kurz, einzigartig und einprägsam sein, damit die KundInnen ihn leicht finden.

5. Erstelle eine E-Commerce-Website mit hoher Conversion Rate

Suche dir Beispiele von Websites, auf denen du selbst gerne bestellst, um eine Idee zu bekommen, wie deine eigene aussehen soll. Letztendlich wünschen sich alle KonsumentInnen ein reibungsloses Einkaufserlebnis. Die Benutzerfreundlichkeit bezieht sich sowohl auf die Gestaltung deiner Website, damit deine Produkte leicht zu finden und zu suchen sind, als auch auf ihre Funktionalität. Deine Website sollte störungsfrei sein, alle Fotos richtig geladen werden und die Verkaufsfunktionen reibungslos funktionieren, um eine hohe Conversion Rate zu erzielen.

6. Setze SEO und zielgruppenspezifisches Marketing ein

Hier lohnt es sich, ExpertInnen hinzuzuziehen. Eine Website ist nur dann hilfreich, wenn sie auch gefunden wird, denn der Vorteil des Internets ist deine potenzielle Reichweite.

Mache dir auch die Mühe, die Interessen und Bedürfnisse deiner KundInnen kennenzulernen und unterbreite ihnen personalisierte Angebote.

Rezensionen deiner KundInnen, die mit deinen Produkten oder Dienstleistungen zufrieden waren, sollten zudem online einen Platz finden, denn sie geben potenziellen KäuferInnen Orientierung.

7. Die letzten Schliffe

Damit deine KundInnen ihre Einkäufe abschließend erhalten können, müssen noch die Zahlungs- sowie die Versandoptionen konfiguriert werden. Achte außerdem auf vollständige Informationen in deinem Impressum sowie auf die DSGVO-Konformität deiner Website.

8. Go Live

Sende zum Start deiner Website eine Begrüßungs-E-Mail an deine KundInnen, um sie – ggf. mit einem Rabattcode oder einem Gutschein – auf deiner neuen Plattform willkommen zu heißen. Bereite dich auf das Wachstum deines Business aufgrund der Reichweitensteigerung vor.

Es gibt einiges zu beachten, wenn man sein Online-Business von Anfang an professionell aufbauen möchte. Dir sind sicherlich nicht alle Aufgaben vertraut, aber sowohl für die Planung als auch für die Umsetzung der einzelnen Schritte kannst du dir ExpertInnen hinzuziehen, die dich bei deinem Vorhaben unterstützen. Frage Freunde und Bekannte nach Empfehlungen und schaue dich auf Freelancer-Plattformen um.

Infografik: Website Must-Haves

(Zum Vergrößern anklicken) © Fiverr

Peggy de Lange

Peggy de Lange ist Vice President International Expansion bei der Freelancer-Plattform Fiverr. Neben der globalen Expansion des Unternehmens verantwortet sie die Lokalisierung des Marktplatzes, um die Käufer- und Verkäufererfahrungen auf Fiverr außerhalb der USA zu optimieren. Sie ist seit 2012 bei Fiverr tätig, u.a. als Marketing Director und VP Corporate Marketing. 2017 gründete sie zudem die gemeinnützige Tierschutzorganisation KFAAF (Kindness For All Animals Foundation), mit der sie hilfsbedürftige Tiere auf ihrer Farm in den Niederlanden betreut.

Der Artikel hat dir gefallen? Gib uns einen Kaffee aus!

Leave a Reply